Lassen sich in einer Welt, die einerseits durch das Faktum einer politisch-rechtlichen Souveränität von Staaten und durch ein Selbstbestimmungsrecht der Völker geprägt ist und andererseits durch institutionelle und ökonomische Interdependenzen, supranationale Gerechtigkeitsforderungen und Rechtfertigungspflichten begründen? In einem Versuch, die "Grenzen der Gerechtigkeit" zu vermessen, wird auf der Grundlage einer kritischen Erörterung der in der aktuellen Debatte vertretenen Hauptpositionen für ein Konzept von internationaler Gerechtigkeit durch transnationale Legitimation argumentiert. In diesem werden die wechselseitigen Verpflichtungen sozialer Gerechtigkeit, die Staaten in einer Welt der Interdependenz einander schulden, anhand der Reichweite von Kooperation gemäß einem Grundsatz transnationaler Legitimation bestimmt. Staaten, die in Beziehungen wechselseitiger normativer Anerkennung im Rahmen eines gemeinsamen Völkerrechts stehen, dürfen darüber hinaus aber auch Ansprüche politischer Gerechtigkeit an das binnenstaatliche Verhalten anderer Staaten geltend machen. Deren Art und Reichweite ergeben sich aus einem Vier-Stufen-Modell der Rechtskultur.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.