Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2,3, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe dieser Arbeit soll darauf eingegangen werden, wie weit sich ein Verein wirtschaftlich betätigen kann, ohne seine Gemeinnützigkeit zu verlieren. Es gibt dabei viele wichtige Voraussetzungen und auch zahlenmäßige Grenzen, auf welche die Finanzverwaltung ein besonderes Augenmerk legt. Denn durch die Erlangung der Gemeinnützigkeit erhält man zwar viele, vor allem steuerliche Vorteile, unterliegt aber dafür einer strengeren und härteren Kontrolle. Das Privileg der Steuerfreiheit wird nicht jedem Verein ohne Bedenken gewährt, denn dem Staat entgehen dadurch enorm viele Steuergelder. Wann ein Verein gemeinnützig ist und was für Voraussetzungen dafür vorliegen müssen, das soll in der Arbeit beleuchtet werden.Das Vereinsleben in Deutschland ist seit jeher von großer Bedeutung für die Gesellschaft. Im Jahr 2014 waren 44 % der deutschen Bürger Mitglied in einem Verein. Das zeigt, dass sich circa jeder zweite Deutsche sozial engagiert und somit, größtenteils ehrenamtlich, den dritten Sektor mit Leben füllt. Zum Dritten Sektor werden ehrenamtliches, freiwilliges oder bürgerschaftliches Engagement, Vereine, Verbände und Stiftungen gezählt. Dabei sind es in der Regel die Sportvereine, welche die meisten Menschen anziehen und dazu bringen, sich in ihrer Freizeit und teilweise auch hauptberuflich zu beschäftigen.Nicht nur deswegen stellen Vereine weitaus mehr dar als nur Zeitvertreib und Befriedigung der eigenen Bedürfnisse. Sie beteiligen sich ebenso an der Wirtschaft wie andere Gesellschaften und sind ebenso Wirtschaftssubjekte, welche eben auch Anbieter, Nachfrager oder etwa Arbeitgeber sein können. So wie es in vielen weiteren Hinsichten auch eine Konstellation darstellt, mit welcher man Geld erwirtschaften kann. Auch mit den Tätigkeiten, welche das Herz des Vereins darstellen und in der Satzung verankert sind.Der Grundsatz der Gemeinnützigkeit ist, dass das Verhalten der Personen oder juristischen Personen dem Gemeinwohl dient. Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass bei gemeinnützigen Organisationen nicht der Eigennutz, sondern der Nutzen der Gesellschaft und vor allem für die Gesellschaft im Vordergrund stehen muss. Doch inwieweit kann ein Verein als Wirtschaftssubjekt auftreten und am allgemeinen Wirtschaftsverkehr teilnehmen, ohne dass er seine Gemeinnützigkeit verliert?
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