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Die Wissenschaftstheorie, die einst angetreten war, die Begründung des Vertrauens in die Wissenschaft zu überprüfen und einer normativen Bewertung zu unterziehen, spricht mittlerweile selbst in sich widersprechenden Varianten. Dadurch entsteht ein Expertenproblem zweiter Ordnung, denn es ist nicht mehr einvernehmlich zu klären, welches Aussagesystem einen wie weit reichenden Expertenstatus begründet und wie mit konkurrierenden Aussagesystemen zu verfahren sei. »Ein für allemal« Klarheit zu finden, erweist sich als unmöglich. Statt mit dem »entweder - oder« müssen wir mit einem »sowohl - als…mehr

Produktbeschreibung
Die Wissenschaftstheorie, die einst angetreten war, die Begründung des Vertrauens in die Wissenschaft zu überprüfen und einer normativen Bewertung zu unterziehen, spricht mittlerweile selbst in sich widersprechenden Varianten. Dadurch entsteht ein Expertenproblem zweiter Ordnung, denn es ist nicht mehr einvernehmlich zu klären, welches Aussagesystem einen wie weit reichenden Expertenstatus begründet und wie mit konkurrierenden Aussagesystemen zu verfahren sei. »Ein für allemal« Klarheit zu finden, erweist sich als unmöglich. Statt mit dem »entweder - oder« müssen wir mit einem »sowohl - als auch« leben.Das - je nach Perspektive - Dilemma oder die Chance des Pluralismus reproduziert sich in der Wissens- und Wissenschaftstheorie, die seit über 2000 Jahren vergeblich versucht, eine konsistente und einvernehmliche Position zu entwickeln. Gesellschaftlich virulent wurde dieses früher eher akademische Problem mit der säkularen Rationalisierung in der Moderne, in der ohne Rekurs auf eine höhere Vernunft die Bedingungen wahrer Aussagen als Voraussetzung für vernünftige Entscheidungen festgestellt werden mussten. Die Hoffnung oder der Glaube der Ersten Moderne, dass diese Bedingungen invariant seien und darum formale Verfahren zur Herbeiführung wahrer Urteile möglich sind, mussten im Zuge der Repragmatisierung und Rehistorisierung der Philosophie im späten 20. Jahrhundert weitgehend aufgegeben werden.
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