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Erscheint vorauss. März 2025
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Seit rund vier Jahrzehnten schottet sich die EU gegenüber Flucht und Migration mit wachsender Härte ab, unterbrochen nur durch den »kurzen Sommer der Migration« im Jahr 2015. Getrieben vom Aufschwung rechtsautoritärer Kräfte, unterstützen mittlerweile auch Parteien der »Mitte« eine Migrationspolitik weit jenseits grund- und menschenrechtlicher Standards. Ein dystopischer Festungskapitalismus zeichnet sich ab, geprägt durch Grenzzäune, Lager und Massenabschiebungen.Gleichzeitig sind immer noch viele Menschen empört über Pläne zur »Remigration«, geschockt über die jährlich Tausenden Toten an den…mehr

Produktbeschreibung
Seit rund vier Jahrzehnten schottet sich die EU gegenüber Flucht und Migration mit wachsender Härte ab, unterbrochen nur durch den »kurzen Sommer der Migration« im Jahr 2015. Getrieben vom Aufschwung rechtsautoritärer Kräfte, unterstützen mittlerweile auch Parteien der »Mitte« eine Migrationspolitik weit jenseits grund- und menschenrechtlicher Standards. Ein dystopischer Festungskapitalismus zeichnet sich ab, geprägt durch Grenzzäune, Lager und Massenabschiebungen.Gleichzeitig sind immer noch viele Menschen empört über Pläne zur »Remigration«, geschockt über die jährlich Tausenden Toten an den europäischen Grenzen und zornig angesichts der moralischen Kälte, mit der die EU ihre Migrationskontrollen an Diktaturen und Milizen delegiert. Und immer noch wissen und kritisieren viele Menschen im Globalen Norden, dass an den hochgerüsteten Grenzen ihre eigene, privilegierte Lebensweise gegen jene verteidigt wird, die in der Geburtsort-Lotterie weniger Glück hatten als sie selbst. FabianGeorgi diskutiert vor diesem ambivalenten Hintergrund die Idee »globaler Bewegungsfreiheit« als emanzipatorisches Projekt und als Kernbestandteil sozial-ökologischer Transformation. Ausgehend von der Rolle von Grenzen im Kapitalismus und einer materialistischen Ethik der Migration setzt er sich mit Problemen und Herausforderungen der konkreten Utopie offener Grenzen auseinander: Was sind die Bedingungen und Konsequenzen einer Politik der Bewegungsfreiheit? Was wären Umsetzungsschritte und Ansatzpunkte für praktisches Handeln?
Autorenporträt
Fabian Georgi studierte Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an der Freien Universität Berlin und der University of Kent, Canterbury/GB. Promotion an der FU Berlin mit einer Arbeit zur Geschichte der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Gewinner des Antonio-Gramsci-Dissertationspreises für kritische Forschung in der Migrationsgesellschaft 2018. Langjährige wissenschaftliche Tätigkeit am Institut für Politikwissenschaft der Philipps-Universität Marburg (bis 2023), zuletzt als Vertretungsprofessor für Politische Theorie und Ideengeschichte. Gegenwärtig politischer Referent beim Komitee für Grundrechte und Demokratie. Engagement in der 'Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung' (AkG), u.a. als Vorstandsmitglied und Geschäftsführer, im 'Netzwerk für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung' (kritnet) sowie als Redaktionsmitglied der Zeitschrift 'movements. Journal für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung'. Zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge und Workshops zu Migrations- und Grenzregimen, politischer Ökonomie, Gesellschafts- und Staatstheorie sowie sozial-ökologischer Transformation.