Jahrtausende lang schwankte die Ethik zwischen Abwägung moralisch guter und böser Handlungsmotive auf der einen und möglicher Handlungsfolgen auf der anderen Seite hin und her. Heute hat sie den Reifegrad eines -Paradigmas- erreicht. Neben den moralphilosophischen Positionen rücken Fragen der Einlösbarkeit moralischer Forderungen immer stärker ins Zentrum des Interesses. Dabei kommt dem Instrument des moderierten Ethikdiskurses wachsende Bedeutung zu. Der Sammelband führt in die Theorie dialogischer Verfahren ein und beschreibt einen exemplarisch über zwei Jahre durchgeführten Pilotdiskurs mit Ingenieurinnen und Ingenieuren. Dessen Ergebnisse werden mit Erfahrungen aus der theologischen Diskurspraxis konfrontiert. Überlegungen zur sogenannten -Leitbilddiskussion- in der Technik sowie zu Rolle und Funktion von Zukunftsorientierung des Ingenieurberufs durch einen Ingenieureid schließen den Band ab.