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Das Internet gilt als Medium, mit dessen Hilfe soziale Grenzen überwunden werden und das zur Auflösung hergebrachter sozialer Strukturen beiträgt. Im vorliegenden Manuskript weden im ersten Kapitel die unterschiedlichen Entgrenzungsfiktionen aufgenommen und diskutiert. Der Idee von einer De-lokalisierung von Kommunikationsbeziehungen werden Barrieren hinsichtlich räumlich-logistischer, sozialer und zeitlicher Verknüpfung entgegengehalten. Die angestellten Überlegungen finden vor dem Hintergrund einer Verbindung zwischen dem neuesten amerikanischen Strukturalismus (Harrison White) und der fast…mehr

Produktbeschreibung
Das Internet gilt als Medium, mit dessen Hilfe soziale Grenzen überwunden werden und das zur Auflösung hergebrachter sozialer Strukturen beiträgt. Im vorliegenden Manuskript weden im ersten Kapitel die unterschiedlichen Entgrenzungsfiktionen aufgenommen und diskutiert. Der Idee von einer De-lokalisierung von Kommunikationsbeziehungen werden Barrieren hinsichtlich räumlich-logistischer, sozialer und zeitlicher Verknüpfung entgegengehalten. Die angestellten Überlegungen finden vor dem Hintergrund einer Verbindung zwischen dem neuesten amerikanischen Strukturalismus (Harrison White) und der fast in Vergessenheit geratenen deutschen Tradition der formalen Soziologie (Georg Simmel und Leopold von Wiese) statt. Empirische Basis der Studie stellt die Untersuchung der Beziehungsstruktur von 14 nach der Regel der maximalen Kontrastierung ausgewählten Mailinglisten dar. Hierzu wurde ein netzwerkanalytisch-positionaler Ansatz gewählt. Auf diese Weise wird gezeigt, dass sich in allen Kommunikationsforen eine ähnliche Struktur herausbildet, die zudem noch über einige der Face-to-face-Kommunikation entsprechende Charakteristika verfügt. Im wesentlichen sind es zwei Merkmale, die diese Struktur prägen: Multiloge und ein Zentrum-Peripherie Muster. Die Multiloge können auch als Substrukturierung des Kommunikationsraumes aufgefasst werden. Die einen Multilog bildenden Akteure sind nur über wenige Themen und einen relativ kurzen Zeitraum miteinander verknüpft. Die Multiloge sind fast immer gegeneinander isoliert und untereinander lediglich über das Zentrum verbunden. Allerdings stehen bei weitem nicht die Akteure aller Positionen über Kommunikationsbeziehungen mit anderen in Kontakt. Ein Teil derjenigen, die Beiträge schreiben, nutzt die Öffentlichkeit ausschließlich für Ankündigugnen, auf die keine Reaktion geäußert wird. Die größte Position wird jedoch zumeist gar nicht wahrgenommen: es handelt sich um die Lurker, die zwar das Forum abon
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Autorenporträt
Dr. Christian Stegbauer ist wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt.
Rezensionen
"Christian Stegbauers Arbeit ist ein grundlegendes, wissenschaftliche Standards setzendes Werk zur sozialwissenschaftlichen Internetforschung (...). Im besten Sinne aufklärerisch und in der Entzauberung vieler Mythen rund ums Internet mit Gewinn zu lesen."
Soziologische Revue, 02/2003