Ist Denken Reflexion "auf der Grenze" (Paul Tillich), so ist Kommunikation eigenen Denkens Vermittlung dieser Grenzerfahrung, die selbst an Grenzen stößt. Dies gilt erst recht in einer Gegenwart, in der durch Polarisierung, Propaganda und Hassreden elementare Bedingungen von Verständigungs- und Vermittlungsbemühungen nicht mehr anerkannt sind. Dabei stellt die Digitalisierung von Kommunikation eine zusätzliche Herausforderung dar, die sogar die Grundlagen einer liberal-rechtsstaatlichen Demokratie untergraben kann. Vor diesem Hintergrund bieten in diesem Band herausragende DenkerInnen aus ihrer jeweiligen Fachperspektive Grenzreflexionen rund um das Verhältnis von Theologie, Philosophie und Ethik im Kontext von Kirche, Politik und Öffentlichkeit.