Die Region am Unterlauf des Inn, von Wasserburg bis zur Einmündung in die Donau, stellt seit Jahrhunderten eine kulturelle Einheit dar. Das heute österreichische Innviertel war lange ein Teil Bayerns und kam erst 1779 nach dem Ende des bayerischen Erbfolgekrieges mit dem Frieden von Teschen zu Österreich. Der Begleitband zur bayerisch-oberösterreichischen Landesausstellung 2004 vereint erstmals die Geschichte der Bauern, Bürger, Adeligen, Klosterherren und Passauer Fürstbischöfe auf beiden Seiten des Inn vom frühen Mittelalter bis 1779. In einer ausführlichen Dokumentation aller Exponate der vier Ausstellungsorte und in vertiefenden Aufsätzen werden die wechselvolle Geschichte und das tägliche Leben der Menschen verdeutlicht. Der Herrschaft größerer und kleinerer Adelsfamilien und der Bedeutung der Augustinerchorherren, Benediktiner und Zisterzienser für das wirtschaftliche und kulturelle Leben der Region, das in der Kunst des Barock einen Höhepunkt findet, wird ebenso nachgegangen wie der Geschichte des Fürstbistums Passau, seiner Beziehungen zum habsburgischen Kaiserhaus und dem kulturellen Leben in der Residenzstadt im 17. und 18. Jahrhundert.