Im Brennpunkt der Ereignisse: Im Kosovo tobte der Bürgerkrieg, als die 29-jährige Reporterin Susanne Glass sich 1999 freiwillig als Berichterstatterin für die ARD meldete. Seitdem hat sie Südosteuropa nicht mehr losgelassen und mehr als einmal geriet sie bei ihren Reportagen buchstäblich zwischen die Fronten oder kam bei ihren Begegnungen mit den Opfern von "Konflikten" fast an ihre Belastungsgrenze. In ihrer Rückschau auf diese hautnah miterlebte Zeit spiegeln sich die Umbrüche, die das Europa von heute charakterisieren, bis hin zur aktuellen dramatischen Situation der Flüchtlinge auf ihrem Weg über die Balkanroute. Zugleich hinterfragt sie kritisch das eigene Metier: Wie hat sich die Berichterstattung verändert? Wann sieht sich der zur Objektivität verpflichtete Chronist aus Gründen der Menschlichkeit zum Eingreifen veranlasst und wird damit Teil einer Geschichte? Haben Journalisten stets den kompletten Überblick? Wann und wie werden Journalisten manipuliert oder gar instrumentalisiert?
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