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Geschichten als Grenzsteine gegen kollektive Vergesslichkeit. Nach seiner Heimkehr aus dem KZ Mauthausen schrieb der Schriftsteller Prezihov Voranc kleine Geschichten nieder, die 1946 unter dem vieldeutigen Titel 'Nasi mejniki' (Unsere Grenzsteine) erschienen. Eine Sammlung verschiedenartiger Texte - Erlebtes, in Erfahrung Gebrachtes, Bezeugtes, Verschwiegenes - literarisch verdichtet zu Legenden, Exempeln und Parabeln. Angesiedelt sind sie beidseits der Karawanken und der Drau. Sie erzählen von Treibjagden und Geiselerschießungen, von der Angst und vom Mut der Namenlosen, aber auch von…mehr

Produktbeschreibung
Geschichten als Grenzsteine gegen kollektive Vergesslichkeit. Nach seiner Heimkehr aus dem KZ Mauthausen schrieb der Schriftsteller Prezihov Voranc kleine Geschichten nieder, die 1946 unter dem vieldeutigen Titel 'Nasi mejniki' (Unsere Grenzsteine) erschienen. Eine Sammlung verschiedenartiger Texte - Erlebtes, in Erfahrung Gebrachtes, Bezeugtes, Verschwiegenes - literarisch verdichtet zu Legenden, Exempeln und Parabeln. Angesiedelt sind sie beidseits der Karawanken und der Drau. Sie erzählen von Treibjagden und Geiselerschießungen, von der Angst und vom Mut der Namenlosen, aber auch von Fanatisierung, Opportunismus und Verrat. Und von jener perversen Logik des KZ-Systems, das Opfer und Täter aneinander kettet. Voranc hält fest, was dem Vergessen entrissen, was im Gedächtnis der Überlebenden und der folgenden Generationen festgeschrieben werden soll ...
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Autorenporträt
Prezihov Voranc (recte Lovro Kuhar), war einer der hervorragendsten slowenischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, geboren 1893 in Kotlje/Köttlach im damals noch zu Kärnten gehörenden Miestal. Er wirkte als Autor, Sozialaktivist und Kommunist, war Widerstandskämpfer gegen den Faschismus und Nationalsozialismus, erlebte mehrere KZs und Gestapogefängnisse; gestorben 1950 in Maribor.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Dem Rezensenten Uwe Stolzmann gefällt, wie der slowenische Autor Prezihov Voranc seine überaus harte, von diktatorischen Regimen geprägte Lebensgeschichte immer wieder in "schlichte, zu Herzen gehende Geschichten, hinter denen nur manchmal die Geste des professionellen Klassenkämpfers sichtbar wurde", verwandelt. Voranc' "bitter-lakonische, auch naive Realismus" hat in in seiner slowenischen Heimat populär gemacht. Vor allem die " kleine Form" hat er in Stolzmanns Augen zur Perfektion gebracht. Auch nach seiner Rückkehr aus dem KZ Mauthausen verarbeitete er seine Erlebnisse in Legenden und Parabeln über den "harten Kärntner Alltag", in "Geschichten, die vor und hinter dem Stacheldraht einer Lagerumzäunung angesiedelt sind."

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