Aus mehreren Anlässen lohnt es sich derzeit, über die grenzüberschreitende Dimension der Raumentwicklung Bayerns nachzudenken. Erstens ist auf bayerischer Ebene eine neue Aufmerksamkeit für Fragen der grenzüberschreitenden Entwicklung festzustellen. Dies bezieht sich vor allem auf die bayerisch-tschechische Grenze. Zugleich wird im Alpenraum mit dem Start der makroregionalen Strategie EUSALP eine verstärkte Diskussion um die Instrumente der Raumentwicklung geführt. Zweitens haben die vor allem im Jahr 2015 einsetzenden Flüchtlingsströme die Bedeutung von Grenzen mit unvorhergesehener Wucht auf die politische Agenda gesetzt. Dies betrifft Bayern vor allem im Grenzraum zu Österreich. Drittens ist auf europäischer Ebene eine Dynamik in der grenzüberschreitenden Kooperation zu beobachten: In den vergangenen Jahren standen vor allem die INTERREG-A- und Euregio-getragenen Aktivitäten im unmittelbaren Grenzraum im Vordergrund. Nun ist auf übergeordneter Ebene eine neue Dynamik hinzugekommen, wo sich mit Makroregionen und zahlreichen bi- und multilateralen Kooperationsformen neue Konstellationen ergeben. Vor diesem Hintergrund hat sich innerhalb der Landesarbeitsgemeinschaft Bayern der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) im Jahre 2015 eine Arbeitsgruppe zur grenzüberschreitenden Raumentwicklung Bayerns formiert. Ziel dieser Arbeitsgruppe und damit auch der vorliegenden Publikation ist es, auf folgende Fragen Antworten zu finden: - Wie verändern diese aktuellen Entwicklungen das Akteurs- und Institutionengefüge der Regionalentwicklung und räumlichen Planung? - Welche Bedeutung nehmen Grenzen als Raumelement vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung nun ein? - Welche Chancen und Herausforderungen bringen die neuen Instrumente und Trends für die Praxis der Planung und Regionalentwicklung mit sich?
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