Kaum eine Woche vergeht, in der wir nicht mit einschneideneden Neuerungen in den Bio- oder Medientechnologien konfrontiert werden. Mögen Euphorie oder auch Skepsis diese Entwicklung begleiten - fest steht, daß sie Fakten schaffen, die unseren Alltag nachhaltig verändern. Diese technologischen Innovationen treffen auf einen Theoriekontext, in dem der Körper hinter einem umfassenden Textmodell zu verschwinden droht. Technische und theoretische De- und Recodierung des Körpers gehen Hand in Hand und münden in einem Zuschnitt von Lebendigkeit, der als posthum gedeutet werden kann. Der interdisziplinär angelegte Sammelband untersucht die Folgen dieser Entwicklungen auf den Begriff des Körpers mit dem Ziel, eine die Rede von der Materialität der Körper überschreitende Theoretisierung des Körpers zu initiieren.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Abgesänge auf die Körperlichkeit des Menschen haben Konjunktur, wie der Rezensent (Kürzel rox.) feststellt, die biologische wie technische Optimierbarkeit des Körpers scheinen in greifbarer Nähe. Die Herausgeberinnen des Bandes sehen das mit Skepsis. Statt Gefahr durch Technik sehen sie nun Gefahr für das Lebendige. Verdrängt werden soll, meinen sei, jeder Hinweis auf "Verletzlichkeit und Sterblichkeit". Einzelne Aufsätze entwickeln Diagnosen zum Stand der Dinge, von der "technischen Reproduzierbarkeit" des Körpers bis zum Cyborg, von - so Gernot Böhme in seinem Aufsatz - Aristoteles bis Donna Haraway.
© Perlentaucher Medien GmbH
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