Grenzwahrnehmungen fordern nicht nur die Sinnesorgane heraus, sondern auch die Strategien der Darstellung. Diese Studie geht den Inszenierungen von Grenzerfahrungen und Grenzwahrnehmungen in literarischen Texten des 19. Jahrhunderts - Kleist, Stifter und Poe - nach. Sie untersucht die Transformation historisch bedingter Wahrnehmungsmuster im Zuge der literarischen Gestaltung von Grenzüberschreitungen. In innovativer Weise werden dabei an Dekonstruktion und Psychoanalyse orientierte Textanalysen mit aktuellen wahrnehmungstheoretischen Fragestellungen verbunden und auf interkulturelle sowie intermediale Perspektiven hin geöffnet.