Chaos, Ekel, Magie, Wahnsinn...: Das sind nicht Grenz- oder Randphänomene des ästhetischen (wie etwa das Häßliche), sondern Grenzwerte, zu denen das ästhetische immer wieder strebt - ohne sie doch erreichen zu dürfen, um seinen Charakter als ästhetisches nicht einzubüßen. Indem sich die Rhetorik, Poetik und Ästhetik, aber auch die Literatur selbst permanent an solchen Kategorien abarbeiten, erweisen sie sich als zentrale kulturwissenschaftliche Disziplinen. Denn die Reflexion auf die besonderen Bedingungen der Literatur und der anderen Künste ist dabei untrennbar verbunden mit der Bezugnahme auf andere Felder des Wissens und Handelns. - Die Beiträge dieses Bandes gelten jeweils einem dieser Stichwörter, verstehen sich jedoch nicht als begriffsgeschichtliche Artikel, sondern konzentrieren sich auf ausgewählte Paradigmen.