Die Marabouts im Tschad sind bekannt für ihre sicheren Gri- Gri. Ein solches Amulett schützt seinen Besitzer selbst im Krieg vor Tod und Gefahr. Das ist eine der interessanten Entdeckungen, die Peter Willers in der südlichen Sahara macht. Aber selbst aus so scheinbar fortschrittlichen Ländern wie Tunesien weiß er Erstaunliches zu berichten. In vielen Jahren Afrika, meist in noch kaum erschlossenen Ländern, machte der Autor ungewöhnliche Erfahrungen, die er hier mit der dem Jäger eigenen Beobachtungsgabe, viel Humor und Einfühlungsvermögen niedergeschrieben hat.Nicht nur seine Arbeit beschreibt der Autor, sondern er lässt den Leser auch die politischen Verhältnisse verstehen, schildert unter anderem seine Erfahrungen mit der Justiz, den Franzosen, afrikanischen Frauen und den dort tätigen deutschen Diplomaten. Afrika ist für uns Europäer noch immer der fremdeste Kontinent - faszinierend, gefährlich, geheimnisvoll - Peter Willers entdeckt in "Gri - Gri, Zauber der Wüste" diesen Kontinent mit seinen Menschen und Eigenarten neu.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Von einigem Leidensdruck zeugen die Einwände, die Rezensent "bär" gegen dieses Buch geltend macht. Schon den "Rapport-Stil des Kasernenhofs", der für ihn aus diesem Tagebuchbericht eines Bundeswehrsoldaten über seine Zeit als Minenräumer in Afrika spricht, findet er schwer erträglich. Dessen Blick findet er kolonialistisch, seinen Schreibstil nicht wirklich prickelnd: "Klein-Hemingway" schreibt "bär" naserümpfend über die gelegentlich recht kraftmeierischen Ausführungen. Vollkommen uninteressant findet er die penible Schilderung militärischer Dienstgrade. Gar nicht gefällt ihm der dünkelhafte Ton, mit dem Willers über Kollegen schreibt, die mit afrikanischen Frauen verheiratet sind. Das Kapitel, das afrikanischen Frauen gewidmet ist, findet "bär" schließlich vollends daneben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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