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Griechische Keramik gehört zu den auffälligsten Gütern, die im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. in die keltischen Machtzentren Mitteleuropas importiert wurden. Lange Zeit galt ihr Nachweis als zentrales Kriterium zur Definition der keltischen 'Fürstensitze'. Griechische Keramik, so die Annahme, diente der Vermittlung mediterraner Trinksitten in den mitteleuropäischen Raum. Neue Funde aus Kontexten, die nicht mit dem herkömmlichen Bild des 'Fürstensitzes' korrespondieren, sowie das immer dichter werdende Netz der Fundpunkte diesseits und jenseits der Alpen legen jedoch eine differenziertere…mehr

Produktbeschreibung
Griechische Keramik gehört zu den auffälligsten Gütern, die im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. in die keltischen Machtzentren Mitteleuropas importiert wurden. Lange Zeit galt ihr Nachweis als zentrales Kriterium zur Definition der keltischen 'Fürstensitze'. Griechische Keramik, so die Annahme, diente der Vermittlung mediterraner Trinksitten in den mitteleuropäischen Raum. Neue Funde aus Kontexten, die nicht mit dem herkömmlichen Bild des 'Fürstensitzes' korrespondieren, sowie das immer dichter werdende Netz der Fundpunkte diesseits und jenseits der Alpen legen jedoch eine differenziertere Bewertung des Phänomens "Importkeramik" nahe. Die im vorliegenden Band vereinten Tagungsbeiträge beleuchten die Rolle der griechischen Luxuskeramik als Medium des kulturellen Austauschs zwischen der mediterranen und der mitteleuropäischen Welt am Beispiel von Alt- und Neufunden aus der Zone nördlich und südlich der Alpen.

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Autorenporträt
Frau Dr. Simonetta Bonomi, 1956 geboren, hat in Padua und Würzburg studiert mit den Schwerpunkten Archäologie der Römischen Provinzen und Griechischen Archäologie. Auf ihre langjährige Mitarbeit an der Soprintendenza per i beni archeologici des Veneto, wo sie insbesondere für die Etruskerstadt Adria zuständig war, folgte ihre Ernennung zur Direktorin der Soprintendenza per i beni archeologici von Kalabrien. Seit 2015 leitet sie die Soprintendenza archeologica del Veneto. Ausserdem war sie Dozentin an der Universität von Ca'Foscari in Venedig. Zu ihren wissenschaftlichen Schwerpunkten gehören die römische Keramik, das römische Glas sowie die griechische, insbesondere die attische Keramik.

Martin A. Guggisberg, 1960 geboren, ist seit 2008 Professor für Klassische Archäologie an der Universität Basel. Nach seinem Studium in Basel verbrachte er Forschungsaufenthalte in Rom, London und Marburg. Danach war er Oberassistent an der Universität Bern. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten gehört die Thematik des Kulturtransfers zwischen den antiken Mittelmeerkulturen und dem keltischen Mitteleuropa, mit dem er sich u.a. im Rahmen seiner Habilitationsschrift zum "Goldschatz von Erstfeld. Ein keltischer Bilderzyklus zwischen Mitteleuropa und der Mittelmeerwelt" (2004) befasst hat. Gegenwärtig leitet er ein Ausgrabungsprojekt in der eisenzeitlichen Nekropole von Francavilla Marittima, Kalabrien.

Rezensionen
"Durch die Aufarbeitung publizierter und bislang unpublizierter Altfunde, die Beiträge dieses Tagungsbandes sowie durch die fortlaufende Aufnahme der stetig anwachsenden Zahl von Neufunden werden die bestehenden Lücken immer weiter geschlossen und das Projekt bietet eine wertvolle Grundlage zur weiteren Erforschung der Handelswege und zum Verständnis griechischer Importe in nichtgriechischen Fundkontexten."

Von: Yasmin Olivier-Trottenberg
In: Göttinger Forum für Altertumswissenschaften 20 (2017) 1049-1052 und online unter:
http://gfa.gbv.de/dr,gfa,020,2017,r,07.pdf