Kluftingers neuer Fall führt ihn ins Schloss in Bad Grönenbach, wo ihn allerlei Merkwürdiges erwartet: Die Frau des Barons wurde nicht nur ermordet, sondern auch noch wie auf einem uralten Familienporträt hergerichtet. Auf dem Gemälde ist ein Mann mit seltsam gelben Augen zu sehen. Und der Baron verschwindet immer wieder im schlosseigenen Märchenwald. Auch privat geht es bei Kluftinger märchenhaft zu: Sein Sohn heiratet, und zur Feier haben sich die Schwiegereltern aus Japan angesagt. Zum Glück lässt Kluftingers Intimfeind Langhammer nicht lange auf sich warten, um dem Kommissar bei dieser kulturellen Herausforderung zu helfen.
buecher-magazin.deAuch wenn wir uns wiederholen: "Klufti" muss man hören. Schwer vorstellbar, dass die Mischung aus Krimi und Komödie, aus Spannung und Lokalkolorit beim Lesen nur annähernd so gut rüberkommt wie bei der großartigen Mundartlesung der Autoren. Das Schöne: Klüpfel und Kobr, im Hörbuch passend unterstützt von Erzähler Christian Berkel, werden immer besser. Ließen in den ersten Fällen die Slapstickeinlagen Zweifel an der Ermittlerkompetenz Kluftingers aufkommen, wird der schmale Grat zwischen Humor und Kriminalarbeit längst sicher beschritten. Denn so provinziell er auch oft sein mag, der Kommissar hat ein feines Gespür. Der Mord an der Baronin von Schloss Grimmbart, deren Leiche wie auf einem Ölgemälde hergerichtet wurde, erweist sich als harte Nuss. Und: Das Originalbild ist verschwunden. Auch Kluftis Englischkenntnisse sind gefragt ("You want what to drink?"). Denn Kluftingers beherbergen zur Hochzeit ihres Sohnes dessen japanische Schwiegereltern. Die kulturellen Unterschiede sind amüsantes Gegenstück zum düsteren Fall, der mehrfach gelöst scheint, durch eine unerwartete Wende aber neues Kopfzerbrechen bereitet.
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
"Kriminalhauptkommissar Kluftinger von der Kripo Kempten ist einer der erfolgreichsten Ermittler der gegenwärtigen deutschen Krimiliteratur. Im neuen Roman "Grimmbart" haben sich die Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr für ihn wieder einen Fall ausgedacht, der sein kriminalistisches Gespür aufs Äußerste fordert. (...) ...eine gelungene Mischung aus Regionalkrimi und Familienkomödie." -- dpa, 23.09.2014
"Die Sache wird nicht einfacher dadurch, dass für Klüpfel/Kobr das Verbrechen mitunter nur Vorwand für Zeit- und Milieu-Betrachtungen zu sein scheint. Was ist eigentlich im neuen Fall wichtiger: der Mord im Grönenbacher Schloss oder die Altusrieder Hochzeit von Kluftinger Sohn Markus und seiner japanischen Braut Yumiko? Für Klüpfel/Kobr ist beides wichtig, und sie verzahnen beides mit hintergründigem Humor, wie es in ihrem Metier nur wenige vermögen." -- Augsburger Allgemeine, 20.09.2014
"Die Sache wird nicht einfacher dadurch, dass für Klüpfel/Kobr das Verbrechen mitunter nur Vorwand für Zeit- und Milieu-Betrachtungen zu sein scheint. Was ist eigentlich im neuen Fall wichtiger: der Mord im Grönenbacher Schloss oder die Altusrieder Hochzeit von Kluftinger Sohn Markus und seiner japanischen Braut Yumiko? Für Klüpfel/Kobr ist beides wichtig, und sie verzahnen beides mit hintergründigem Humor, wie es in ihrem Metier nur wenige vermögen." -- Augsburger Allgemeine, 20.09.2014
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Auch den achten Fall für Kommissar Kluftinger liest Martin Breher mit Genuss. Wie immer kann er mit Allgäuer Lokalkolorit und witzigen lokalen Anspielungen rechnen, aber auch mit einiger Spannung. Selbst wenn das Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr Kluftinger in diesem Buch in allerhand familiäre und interkulturelle Schwierigkeiten verwickeln und darüber scheinbar fast den Mordfall (an Rita Freifrau von Rothenstein Grimmbart) vergessen, fühlt sich Breher aufs Angenehmste gefesselt, auf die Folter gespannt und mit skurrilen Bildern versorgt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Die Synthese von Gruselschloss und Spaß ist gelungen und Klufti nicht unterzukriegen." DER STANDARD 20141108