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Kluftingers neuer Fall führt ihn ins Schloss in Bad Grönenbach, wo ihn allerlei Merkwürdiges erwartet: Die Frau des Barons wurde nicht nur ermordet, sondern auch noch wie auf einem uralten Familienporträt hergerichtet. Auf dem Gemälde ist ein Mann mit seltsam gelben Augen zu sehen. Und der Baron verschwindet immer wieder im schlosseigenen Märchenwald. Auch privat geht es bei Kluftinger märchenhaft zu: Sein Sohn heiratet, und zur Feier haben sich die Schwiegereltern aus Japan angesagt. Zum Glück lässt Kluftingers Intimfeind Langhammer nicht lange auf sich warten, um dem Kommissar bei dieser kulturellen Herausforderung zu helfen.
Grimmbart / Kommissar Kluftinger Bd.8, Volker Klüpfel, Michael Kobr
Kommissar Kluftinger lässt sich in Grimmbart von seinem Intimfeind Langhammer breitschlagen und begleitet ihn nachts zum Schloss in Bad Grönenbach. Die Beiden wollen dort nach dem Rechten sehen. Doch sie finden die Frau Baronin getötet und in grotesker Pose drapiert vor. Hergerichtet wie auf einem alten Familienbild und dann hingerichtet. Hat die Tat mit der Familiengeschichte zu tun? Welche Rolle spielt der Mann mit den gelben Augen, der neben der Frau des Barons auf dem Gemälde zu sehen ist? Ferner verschwindet der Herr Baron immer wieder im schlosseigenen Märchenwald? Das Schloss wie auch der Fall halten in Band 8 jede Menge Fragwürdiges für Kommissar Kluftinger bereit.
Privat ereignet sich bei Kommissar Kluftinger in Grimmbart auch so einiges, denn die Hochzeit seines Sohnes steht an. Dieses Fest wollen sich die japanischen Eltern der Braut natürlich nicht entgehen lassen und kommen extra aus Japan eingeflogen. Aber Langhammer ist natürlich zur Stelle, um Kommissar Kluftinger bei diesem familiären Ereignis beizustehen.
Die Taschenbuch-Reihe um Kommissar Kluftinger von Volker Klüpfel und Michael Kobr im Überblick:
Band 1: Milchgeld
Band 2: Erntedank
Band 3: Seegrund
Band 4: Laienspiel
Band 5: Rauhnacht
Band 6: Schutzpatron
Band 7: Herzblut
Band 8: Grimmbart
buecher-magazin.deAuch wenn wir uns wiederholen: "Klufti" muss man hören. Schwer vorstellbar, dass die Mischung aus Krimi und Komödie, aus Spannung und Lokalkolorit beim Lesen nur annähernd so gut rüberkommt wie bei der großartigen Mundartlesung der Autoren. Das Schöne: Klüpfel und Kobr, im Hörbuch passend unterstützt von Erzähler Christian Berkel, werden immer besser. Ließen in den ersten Fällen die Slapstickeinlagen Zweifel an der Ermittlerkompetenz Kluftingers aufkommen, wird der schmale Grat zwischen Humor und Kriminalarbeit längst sicher beschritten. Denn so provinziell er auch oft sein mag, der Kommissar hat ein feines Gespür. Der Mord an der Baronin von Schloss Grimmbart, deren Leiche wie auf einem Ölgemälde hergerichtet wurde, erweist sich als harte Nuss. Und: Das Originalbild ist verschwunden. Auch Kluftis Englischkenntnisse sind gefragt ("You want what to drink?"). Denn Kluftingers beherbergen zur Hochzeit ihres Sohnes dessen japanische Schwiegereltern. Die kulturellen Unterschiede sind amüsantes Gegenstück zum düsteren Fall, der mehrfach gelöst scheint, durch eine unerwartete Wende aber neues Kopfzerbrechen bereitet.
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
© BÜCHERmagazin, Christian Bärmann (bär)
"Die Synthese von Gruselschloss und Spaß ist gelungen und Klufti nicht unterzukriegen." DER STANDARD 20141108