Aus dem Eis Grönlands, in dem er 16 Jahre lang gelebt hat, erzählt Jørn Riel die köstlichen Geschichten einer Truppe fröhlicher Burschen, Jäger und Fallensteller, Drecksäcke, höllischer Priester oder Schriftsteller ohne Bleistift, um nur einige seiner Charaktere zu benennen.Sie alle eint die Sehnsucht nach dem im Packeis am meisten vermissten Wesen: einer Frau."Ja was zum Teufel soll man machen, wenn das nächste leichte Mädchen Tausende von Kilometern weit weg ist?"Zuerst ziehst du die Hose aus, hab ich ihm gesagt, und dann rennst du gegen den Südostwind an, so gut du kannst. Danach ist wieder alles im Lot."So reihen sich die vom arktischen Wind getragenen verrückten Abenteuer und absurden Erfahrungen aneinander und werden zu wärmenden Geschichten die sogar Eisberge zum schmelzen bringen!
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ralph Trommer freut sich über Herve Tanquerelles und Gwen de Bonnevals Adaption der Grönlandtrapper-Geschichten des Dänen Jorn Riel. Selten hat er über Wintermelancholie und Polarkoller, Jagd, Besäufnisse und umkämpfte Klohäuschen am Pol so unterhaltsam gelesen wie in diesem Band. Die witzsprühenden Erzählungen setzt Tanquerelle laut Trommer dabei kongenial und stimmungsvoll in subtilen Graus um. Seine Aquarell- und Tuschezeichnungen geben das schummrige Licht des Polarwinters und die verschrobenen Einsiedler bestens wieder, findet Trommer. Für Trommer ein Trip in eine vergangene Epoche Grönlands und eine Reminiszenz an die mündliche Erzähltradition der Inuit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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