Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Tobias Lehmkuhl vergleicht den australischen Dichter Les Murray mit einem Chefkoch, der seine nahrhaften Zutaten immer wieder neu mischt und kräftig pfeffert. Es geht in diesem - zweisprachigen - Gedichtband viel um Australien, die Landschaft, die Tiere, die Kais, so Lehmkuhl. Aber auch andere Orte kommen vor, zum Beispiel Hannover: "Ein Lama stand in Hannover neben einem Mann / der Euros für sein Futter sammelte, / Das Kameltier hatte einen warmen Blick. Seine tiefe / Wolle war aus trockenen Himmelswolken gesponnen." Lehmkuhl lobt wärmstens die Originalität und den "Sprachfuror" Murrays, auch Übersetzerin Margitt Lehbert wird mit Lob bedacht. Nur mehr erläuternde Anmerkungen hätte sich der ansonsten glückliche Rezensent gewünscht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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