Codispoti und de Cesarei (2007) zeigten, dass größere IAPS Bilder als emotional aktivierender eingestuft wurden als kleinere. Währenddessen konnte bei der subjektiven Bewertung der emotionalen Valenz die Größe keinen Unterschied generieren. Silvera, Josephs und Giesler (2002) gelang es in verschiedenen Experimenten anhand von abstrakten Stimuli eine Präferenz für die größeren Stimuli zu beobachten. Ob die Größe auch bei der Kunstbewertung einen Unterschied generiert, wollte die vorliegende Studie feststellen. In zwei Experimenten wurde untersucht, inwiefern die Größe von Alltagsbildern und Kunstwerken in zwei unterschiedlichen Kontexten (groß und klein) das subjektive emotionale und ästhetische Erleben beeinflusst. Die Ergebnisse zeigten, dass Kunstwerke im Vergleich mit IAPS Bildern als positiver erlebt werden, während die IAPS Bilder als aktivierender bewertet werden als die Kunstwerke. Gleichfalls beurteilten die Versuchspersonen die größeren Stimuli als emotional aktivierender als die kleineren.