Das Groß-Berlin-Gesetz von 1920 schuf eine Metropolstruktur, die noch heute in vielen Bereichen ihre Gültigkeit besitzt und den Alltag von circa vier Millionen Menschen entscheidend prägt. Doch unter welchen Rahmenbedingungen kam Groß Berlin vor über 100 Jahren überhaupt zustande? Wer trieb die Metropolbildung an der Spree damals voran? Welche Wirkungen zeitigte diese auf den Alltag der Stadtgesellschaft sowie auf (über-)staatlicher Ebene?Der Band beleuchtet die Entwicklung Berlins zur Weltstadt Anfang des 20. Jahrhunderts, für die das Groß-Berlin-Gesetz wegweisend war, und setzt sie in synchrone und diachrone Beziehung zu Urbanisierungsprozessen innerhalb und außerhalb der Nationalstaatsgrenzen.Die hier versammelten Beiträge betrachten ein Schlüsselereignis der Berliner Stadtgeschichte aus kultur- und sozialgeschichtlicher Perspektive, um das Verständnis von Berlin als gewachsene (und wachsende) Metropole zu schärfen.