Infotext:
Geistiges Leben ist ein kostbares, aber flüchtiges Gut. Nicht Organisationen, Institutionen oder Prozesse sind das Entscheidende, wenn Geistesleben blühen soll, sondern Menschen: als Frager, Neugierige, Grübler, Denker, Zweifler, Erkennende, Hoffende.
Seit der Mission und Gründung eines Bistums in Erfurt Mitte des 8. Jahrhunderts nahm die Bedeutung der Stadt als Zentrum geistigen Lebens beständig zu. Schon ab dem Hochmittelalter Sitz mehrerer theologischer Schulen, an denen auch die sieben freien Künste gelehrt wurden, wurde Ende des 14. Jahrhunderts die Universität gegründet. Alle geistigen Strömungen des Mittelalters und der frühen Neuzeit fanden ihre Ausprägung in Erfurt: die grammatische Schule des Modismus etwa durch Thomas von Erfurt, der Nominalismus durch Jodocus Trutfetter, der Humanismus durch Ulrich von Hutten und andere bedeutende Humanisten. Martin Luther hat in Erfurt studiert und ist in das Augustinerkloster eingetreten. Hier lebten und wirkten aber auch der Rechenmeister Adam Ries und der Dichter und Philosoph Christoph Martin Wieland. Goethe, Schiller und Humboldt nahmen an dem Salon des kurmainzischen Statthalters Karl Theodor von Dalberg teil. Johann Bartholomäus Trommsdorff wurde zum Vater der wissenschaftlichen Pharmazie, Christian Gotthilf Salzmann zu einem wesentlichen Vertreter der Reformpädagogik.
Die Autoren porträtieren fast 1300 Jahre geistigen Lebens in Erfurt im Spiegel der herausragenden Köpfe von Stadt und Universität. Der Bogen spannt sich dabei von Bonifatius bis zu den Brüdern Alfred und Max Weber.
Mit Beiträgen u.a. von: Christian Lehmann, Reinhard Schwarz, Werner Köhler, Jan Philipp Reemtsma, Bernd Kauffmann, Wolfgang Schluchter
Kurztext:
Von Bonifatius über Goethe bis zu Max Weber - 15 namhafte Autoren schildern 1300 Jahre geistigen Lebens in Erfurt.
Inhaltsverzeichnis:
Einführung
Karl Heinemeyer: Bonifatius (672/75-754)
Andreas Wollbold: Meister Eckhart (ca. 1260-1328)
Christian Lehmann: Thomas von Erfurt (13./14. Jahrhundert)
Almuth Märker: Amplonius Rating de Bercka (ca. 1365-1435) und die Anfänge der Erfurter Universität
Josef Pilvousek: Jodocus Trutfetter (1460-1519) und der Erfurter Nominalismus
Dieter Stievermann: Marschalk (ca. 1470-1525), Spalatin (1484-1545), Mutian (ca. 1470-1526), Hessus (1488-1540) und die Erfurter Humanisten
Regina D. Möller: Adam Ries (1492-1559)
Reinhard Schwarz: Martin Luther (1483-1546)
Alexander Thumfart: Ulrich von Hutten (1488-1523) und Crotus Rubianus (ca. 1480-1545): die Verfasser der Dunkelmännerbriefe
Werner Köhler: Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770-1837) und andere große Erfurter Naturwissenschaftler
Jan Philipp Reemtsma: Christoph Martin Wieland (1733-1813)
Jürgen Kiefer: Karl Th. v. Dalberg (1744-1817) und die Akademie gemeinnütziger Wissenschaften
Bernd Kauffmann: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Friedrich von Schiller (1759-1805), Wilhelm von Humboldt (1767-1835) und der Kreis um Karl Theodor von Dalberg
Herwart Kemper: Christian Gotthilf Salzmann (1744-1811) und die Reformpädagogik
Wolfgang Schluchter: Max (1864-1920) und Alfred (1868-1958) Weber und die Begründung der Kultursoziologie
Über die Autoren
Abbildungsnachweise
Geistiges Leben ist ein kostbares, aber flüchtiges Gut. Nicht Organisationen, Institutionen oder Prozesse sind das Entscheidende, wenn Geistesleben blühen soll, sondern Menschen: als Frager, Neugierige, Grübler, Denker, Zweifler, Erkennende, Hoffende.
Seit der Mission und Gründung eines Bistums in Erfurt Mitte des 8. Jahrhunderts nahm die Bedeutung der Stadt als Zentrum geistigen Lebens beständig zu. Schon ab dem Hochmittelalter Sitz mehrerer theologischer Schulen, an denen auch die sieben freien Künste gelehrt wurden, wurde Ende des 14. Jahrhunderts die Universität gegründet. Alle geistigen Strömungen des Mittelalters und der frühen Neuzeit fanden ihre Ausprägung in Erfurt: die grammatische Schule des Modismus etwa durch Thomas von Erfurt, der Nominalismus durch Jodocus Trutfetter, der Humanismus durch Ulrich von Hutten und andere bedeutende Humanisten. Martin Luther hat in Erfurt studiert und ist in das Augustinerkloster eingetreten. Hier lebten und wirkten aber auch der Rechenmeister Adam Ries und der Dichter und Philosoph Christoph Martin Wieland. Goethe, Schiller und Humboldt nahmen an dem Salon des kurmainzischen Statthalters Karl Theodor von Dalberg teil. Johann Bartholomäus Trommsdorff wurde zum Vater der wissenschaftlichen Pharmazie, Christian Gotthilf Salzmann zu einem wesentlichen Vertreter der Reformpädagogik.
Die Autoren porträtieren fast 1300 Jahre geistigen Lebens in Erfurt im Spiegel der herausragenden Köpfe von Stadt und Universität. Der Bogen spannt sich dabei von Bonifatius bis zu den Brüdern Alfred und Max Weber.
Mit Beiträgen u.a. von: Christian Lehmann, Reinhard Schwarz, Werner Köhler, Jan Philipp Reemtsma, Bernd Kauffmann, Wolfgang Schluchter
Kurztext:
Von Bonifatius über Goethe bis zu Max Weber - 15 namhafte Autoren schildern 1300 Jahre geistigen Lebens in Erfurt.
Inhaltsverzeichnis:
Einführung
Karl Heinemeyer: Bonifatius (672/75-754)
Andreas Wollbold: Meister Eckhart (ca. 1260-1328)
Christian Lehmann: Thomas von Erfurt (13./14. Jahrhundert)
Almuth Märker: Amplonius Rating de Bercka (ca. 1365-1435) und die Anfänge der Erfurter Universität
Josef Pilvousek: Jodocus Trutfetter (1460-1519) und der Erfurter Nominalismus
Dieter Stievermann: Marschalk (ca. 1470-1525), Spalatin (1484-1545), Mutian (ca. 1470-1526), Hessus (1488-1540) und die Erfurter Humanisten
Regina D. Möller: Adam Ries (1492-1559)
Reinhard Schwarz: Martin Luther (1483-1546)
Alexander Thumfart: Ulrich von Hutten (1488-1523) und Crotus Rubianus (ca. 1480-1545): die Verfasser der Dunkelmännerbriefe
Werner Köhler: Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770-1837) und andere große Erfurter Naturwissenschaftler
Jan Philipp Reemtsma: Christoph Martin Wieland (1733-1813)
Jürgen Kiefer: Karl Th. v. Dalberg (1744-1817) und die Akademie gemeinnütziger Wissenschaften
Bernd Kauffmann: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Friedrich von Schiller (1759-1805), Wilhelm von Humboldt (1767-1835) und der Kreis um Karl Theodor von Dalberg
Herwart Kemper: Christian Gotthilf Salzmann (1744-1811) und die Reformpädagogik
Wolfgang Schluchter: Max (1864-1920) und Alfred (1868-1958) Weber und die Begründung der Kultursoziologie
Über die Autoren
Abbildungsnachweise