Der brillante Chronist Europas - das neue Buch des Bestsellerautors Geert Mak. Ausgezeichnet mit dem Preis "Das politische Buch 2022" der Friedrich-Ebert-Stiftung
Von den Küsten Lampedusas bis zu Putins Moskau, vom störrischen Katalonien bis zu den muslimischen Vororten Kopenhagens: Unser Kontinent ist zum Zerreißen gespannt. Was ist, dreißig Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges, aus dem alten europäischen Traum - Frieden, Freiheit und Wohlstand - geworden, der immer mehr zum Albtraum wird? Geert Mak, der geniale Erzähler unter den Historikern unserer Zeit, schrieb 2005 mit seinem Buch »In Europa«, einen Klassiker - ein Reisebericht, zugleich die Bestandsaufnahme Europas am Ende eines katastrophenreichen Jahrhunderts, samt all der Euphorie zu Beginn des neuen Millenniums. Wo stehen wir heute, zwanzig Jahre später? Was ist aus den großen Erwartungen geworden? Wie keinem Zweiten gelingt es Mak, das fragile Wesen Europas zu ergründen, es in zahllosen Geschichten sichtbar und sinnlich wahrnehmbar zu machen. Und den Menschen dieses Kontinents eine Stimme zu verleihen.
Von den Küsten Lampedusas bis zu Putins Moskau, vom störrischen Katalonien bis zu den muslimischen Vororten Kopenhagens: Unser Kontinent ist zum Zerreißen gespannt. Was ist, dreißig Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges, aus dem alten europäischen Traum - Frieden, Freiheit und Wohlstand - geworden, der immer mehr zum Albtraum wird? Geert Mak, der geniale Erzähler unter den Historikern unserer Zeit, schrieb 2005 mit seinem Buch »In Europa«, einen Klassiker - ein Reisebericht, zugleich die Bestandsaufnahme Europas am Ende eines katastrophenreichen Jahrhunderts, samt all der Euphorie zu Beginn des neuen Millenniums. Wo stehen wir heute, zwanzig Jahre später? Was ist aus den großen Erwartungen geworden? Wie keinem Zweiten gelingt es Mak, das fragile Wesen Europas zu ergründen, es in zahllosen Geschichten sichtbar und sinnlich wahrnehmbar zu machen. Und den Menschen dieses Kontinents eine Stimme zu verleihen.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Marko Martin schöpft Hoffnung, dass Europa noch nicht verloren ist, mit Geert Maks europäischen Streifzügen, die den Autor zu Gesprächspartnern nach Finnland, Lampedusa oder in die Ukraine führen. Keine Plattitüden, dafür tiefschürfendes Erfahrungswissen fördert der Autor zutage, wenn er die Krisen des Kontinents in den Blick nimmt, meint Martin. Woher Nationalismus und Korruption kommen, das hätte der Autor in seinen Gesprächen gern pointierter erfragen dürfen, findet Martin zwar, andere Komplexe, wie die sozialen Effekte des Niedriglohns, findet Martin in "großer Klarheit" dargestellt. Eine "unideologische" und daher eindringliche Erinnerung an die Ursprünge heutiger Probleme, urteilt Martin über das Buch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.12.2020Das ernüchterte Europa
Was waren das für Zeiten: Als das Jahrtausend begann, schien Europa auf dem Weg zur Einheit zu sein, der niederländische Publizist Geert Mak beschrieb das in seinem Buch "In Europa". Es folgten Schulden- und Flüchtlingskrisen, der Aufstieg der Populisten, der Brexit. Jetzt hat sich Mak ein weiteres Mal auf den Weg gemacht, um den enttäuschten Hoffnungen nachzuspüren, von Deauville bis Charkow, von Edinburgh bis Novi Sad. Sein Buch ist mehr Reportage als Leitartikel, mit Wertungen hält er sich zurück. Mit einer Ausnahme: Wenn es gegen die Entfesselung der Marktkräfte geht, die er für das Zerplatzen vieler Träume verantwortlich macht, entflammt seine Leidenschaft.
boll.
Geert Mak, Große Erwartungen: Auf den Spuren des europäischen Traums, Siedler Verlag, München 2020, 640 S., 38 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Was waren das für Zeiten: Als das Jahrtausend begann, schien Europa auf dem Weg zur Einheit zu sein, der niederländische Publizist Geert Mak beschrieb das in seinem Buch "In Europa". Es folgten Schulden- und Flüchtlingskrisen, der Aufstieg der Populisten, der Brexit. Jetzt hat sich Mak ein weiteres Mal auf den Weg gemacht, um den enttäuschten Hoffnungen nachzuspüren, von Deauville bis Charkow, von Edinburgh bis Novi Sad. Sein Buch ist mehr Reportage als Leitartikel, mit Wertungen hält er sich zurück. Mit einer Ausnahme: Wenn es gegen die Entfesselung der Marktkräfte geht, die er für das Zerplatzen vieler Träume verantwortlich macht, entflammt seine Leidenschaft.
boll.
Geert Mak, Große Erwartungen: Auf den Spuren des europäischen Traums, Siedler Verlag, München 2020, 640 S., 38 [Euro].
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»Alle Ingredienzien, die Bewunderer Maks aus früheren Büchern des Autors kennen, finden sich in "Große Erwartungen" wieder....Geert Mak schreibt materialkundig und pointenstark eine allerneueste Zeitgeschichte Europas.« Frankfurter Allgemeine Zeitung