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Ein nachdenklich stimmendes Kammerspiel der Moral
Bereits seit Monaten unterrichtet Schramm nicht mehr; etwas soll vorgefallen sein zwischen ihm und einem Schüler. Die Kollegen haben es schon immer gewusst, hinter seinem Rücken zerrissen sie sich über ihn, der immer korrekt war, die Mäuler. Und in der Tat, Schramm war porös geworden über die Zeit mit dem Jungen, der ihm in seiner Radikalität gegen sich selbst so ähnlich schien, und plötzlich hörte Schramm ein "wir" und war wie verzaubert.
Zeit hat er jetzt genug, sollte man meinen, aber die Sache ist längst nicht ausgestanden. Und so
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Produktbeschreibung
Ein nachdenklich stimmendes Kammerspiel der Moral
Bereits seit Monaten unterrichtet Schramm nicht mehr; etwas soll vorgefallen sein zwischen ihm und einem Schüler. Die Kollegen haben es schon immer gewusst, hinter seinem Rücken zerrissen sie sich über ihn, der immer korrekt war, die Mäuler. Und in der Tat, Schramm war porös geworden über die Zeit mit dem Jungen, der ihm in seiner Radikalität gegen sich selbst so ähnlich schien, und plötzlich hörte Schramm ein "wir" und war wie verzaubert.

Zeit hat er jetzt genug, sollte man meinen, aber die Sache ist längst nicht ausgestanden. Und so wendet Schramm sich widerwillig an den einzigen Menschen, den er noch hat, seinen Bruder. Vielleicht kann dieser ihm helfen herauszufinden, wie eins zum andern kam, wer hier wen in der Hand hatte, wie die Dinge sich so gegen Schramm verschwören konnten.
Autorenporträt
Nina Bußmann, geboren 1980 in Frankfurt am Main, lebt in Berlin und im Wendland. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, zuletzt das Alfred-Döblin-Stipendium 2022.
Rezensionen
»Es ist eine streng komponierte, zugleich, aber gewundene Sprache, in der die 1980 geborene Nina Bußmann uns mit Schramm bekannt macht - eine autoaggressive Bernhard-Suada.« Ulrich Rüdenauer taz. die tageszeitung 20120505