Von Alexander bis Zeus - eine ebenso spannende wie fundierte Einführung in die Welt der Antike
Der renommierte Althistoriker Manfred Clauss zeichnet nicht nur anschauliche Porträts großer Persönlichkeiten, sondern zugleich ein lebendiges Bild der jeweiligen Gesellschaftsordnung, ihrer Kultur und Religion - vom Alten Ägypten über Rom und Griechenland bis zum Byzantinischen Reich. Eine glänzend geschriebene Einführung in untergegangene Welten, die bis heute nichts von ihrer Faszination verloren haben.
Der renommierte Althistoriker Manfred Clauss zeichnet nicht nur anschauliche Porträts großer Persönlichkeiten, sondern zugleich ein lebendiges Bild der jeweiligen Gesellschaftsordnung, ihrer Kultur und Religion - vom Alten Ägypten über Rom und Griechenland bis zum Byzantinischen Reich. Eine glänzend geschriebene Einführung in untergegangene Welten, die bis heute nichts von ihrer Faszination verloren haben.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.07.2010Antike selbdritt
Die vorliegende Sammlung von Porträts großer Gestalten der Antike erinnert im Zuschnitt weniger an Sueton oder Plutarch, die einleitend als Zeugen biographischen Interesses zitiert werden, sondern eher an Cornelius Nepos. Eine Einführung in die Welt der Antike will der Autor bieten, mit ordentlichen Dreiergruppen: Götter, Helden, Pharaonen, Philosophen, Feldherren, Republikaner, Religionsstifter, Kaiser und Kaiserinnen. Selbst in den Literaturhinweisen hat jede Gestalt drei Titel, im Text je sieben bis acht Seiten. Clauss möchte unterhalten und bilden; das gelingt den kundig und mit leichter Hand geschriebenen Vignetten meistens, selbst wenn dabei manchmal Flapsigkeiten unterlaufen. Lesenswert, weil provozierend, dagegen das Kapitel über Jesus. Der Althistoriker gibt den gelegentlich durch theologisch-exegetischen Nebel versperrten Blick auf die explosive Konstellation zwischen Juden und Römern nach der Provinzialisierung Judäas frei. Von den schweren Zerwürfnissen in der frühen Kirche, wie sie hier in der Gestalt des Arius vorgestellt werden, führt eine Spur zurück zu Paulus. Über Auswahl und Format solcher Sammlungen zu streiten ist müßig. Sie sind Teil einer Kultur, die zu pflegen es viele gute Gründe gibt. (Manfred Clauss: "Große Gestalten der Antike". Rowohlt Verlag, Berlin 2010. 256 S., geb., 18,95 [Euro].)
uwa
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die vorliegende Sammlung von Porträts großer Gestalten der Antike erinnert im Zuschnitt weniger an Sueton oder Plutarch, die einleitend als Zeugen biographischen Interesses zitiert werden, sondern eher an Cornelius Nepos. Eine Einführung in die Welt der Antike will der Autor bieten, mit ordentlichen Dreiergruppen: Götter, Helden, Pharaonen, Philosophen, Feldherren, Republikaner, Religionsstifter, Kaiser und Kaiserinnen. Selbst in den Literaturhinweisen hat jede Gestalt drei Titel, im Text je sieben bis acht Seiten. Clauss möchte unterhalten und bilden; das gelingt den kundig und mit leichter Hand geschriebenen Vignetten meistens, selbst wenn dabei manchmal Flapsigkeiten unterlaufen. Lesenswert, weil provozierend, dagegen das Kapitel über Jesus. Der Althistoriker gibt den gelegentlich durch theologisch-exegetischen Nebel versperrten Blick auf die explosive Konstellation zwischen Juden und Römern nach der Provinzialisierung Judäas frei. Von den schweren Zerwürfnissen in der frühen Kirche, wie sie hier in der Gestalt des Arius vorgestellt werden, führt eine Spur zurück zu Paulus. Über Auswahl und Format solcher Sammlungen zu streiten ist müßig. Sie sind Teil einer Kultur, die zu pflegen es viele gute Gründe gibt. (Manfred Clauss: "Große Gestalten der Antike". Rowohlt Verlag, Berlin 2010. 256 S., geb., 18,95 [Euro].)
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