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Durch die Betrachtung der menschlichen sowie intellektuellen Dimension der Arbeits- und Denkweise von Ökonomen ist diese Interviewsammlung eine beeindruckende und sehr lebendige Einführung in die moderne Welt der Makroökonomie.
Wie arbeiten eigentlich die bekanntesten Ökonomen des 20. Jahrhunderts? Was denken und wie leben sie? Die beiden Insider William A. Barnett und Paul A. Samuelson (selbst einer der bekanntesten Wirtschaftswissenschaftler Amerikas) blicken hinter die Kulissen und versuchen den Lesern die Welt der Ökonomie näherzubringen, indem sie sowohl die menschliche als auch…mehr

Produktbeschreibung
Durch die Betrachtung der menschlichen sowie intellektuellen Dimension der Arbeits- und Denkweise von Ökonomen ist diese Interviewsammlung eine beeindruckende und sehr lebendige Einführung in die moderne Welt der Makroökonomie.
Wie arbeiten eigentlich die bekanntesten Ökonomen des 20. Jahrhunderts? Was denken und wie leben sie?
Die beiden Insider William A. Barnett und Paul A. Samuelson (selbst einer der bekanntesten Wirtschaftswissenschaftler Amerikas) blicken hinter die Kulissen und versuchen den Lesern die Welt der Ökonomie näherzubringen, indem sie sowohl die menschliche als auch fachliche Dimension der Topökonomen zeigen.
Entstanden sind 8 Interviews, die ungefiltert den Ideen und Gedanken der bekanntesten Wirtschaftswissenschaftlern eine Plattform bieten: sowohl für ihre Beiträge zur Ökonomie, die Erklärung ihrer Theorien und Methoden, als auch für persönliche Anekdoten, Erinnerungen und den ein oder anderen Rückblick auf entscheidende Momente ihres Lebens.
Dabei verstehen es die Interviewer, die immer auch etwas mit der Person des Interviewten verbindet, auf eindrucksvolle Weise die Stimmung und Persönlichkeit des jeweils Befragten einzufangen. So diskutiert Olivier Blanchard beispielsweise mit János Kornai unter anderem über die Zukunft Europas, William Barnett und Robert Solow plaudern mit Franco Modigliani über vergangene und zukünftige Blasen, Lars Peter Hansen und Christopher A. Sims philosophieren über eine neue Geldpolitik und Sergiu Hart unterhält sich mit seinem Doktorvater dem Deutschen, in den USA aufgewachsenen Robert Aumann, dem als einem der brillantesten Mathematiker der Welt 2005 der Nobelpreis verliehen wurde.

Das gesamte Buch ist ein intellektueller Gedankenaustausch auf höchstem Niveau, sowohl fachlich als auch menschlich, sowohl was Wirtschaft, als auch soziale und politische Zeitgeschichte betrifft. Dabei wird nie eine rein historische Betrachtung in den Vordergrund gestellt, sondern die Betonung liegt immer auf der subjektiven Sichtweise der Befragten.
Autorenporträt
Paul A. Samuelson (geb. 1915), emeritierter Professor für Volkswirtschaftslehre, war der erste Amerikaner, der 1970 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet wurde. Sein Buch "Volkswirtschaftslehre" (1948) ist eines der erfolgreichsten Fachbücher mit über 4 Mio verkauften Exemplaren und Übersetzungen in mehr als 80 Sprachen.

William A. Barnett ist Professor für Makroökonomie an der Universität von Kansas. Er hat bisher mehr als 17 Bücher und 130 Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.02.2010

Gespräche mit Ökonomen
Zwei Interviewbände präsentieren Größen des Fachs

Vor einem Vierteljahrhundert sorgte der niederländische Ökonom Arjo Klamer für einen Paukenschlag. Er veröffentlichte "Conversations with Economists", einen Band mit Interviews führender Makroökonomen. Für jeden, der sich mit den erbitterten makroökonomischen Debatten der frühen achtziger Jahre beschäftigte, war dieses Buch eine Offenbarung. Spätestens seitdem gelten Bücher mit Ökonomeninterviews als salonfähig. Kürzlich sind zwei weitere Interviewbände erschienen. Ihre Lektüre lohnt, auch wenn sie sich in ihrer Herangehensweise unterscheiden.

Karen Horn, die Leiterin des Berliner Büros des Instituts der deutschen Wirtschaft, hat ihre Gespräche mit zehn Nobelpreisträgern unter das Grundthema gestellt: Wie entsteht wissenschaftlicher Fortschritt, und wie breitet er sich aus? Ihre Gespräche liefern somit weniger eine umfangreiche Werkschau, sondern widmen sich eher der Herkunft der Laureaten, ihrem Charakter und den Wegen, die sie zur Wirtschaftswissenschaft geführt haben.

Die Wahl der Gesprächspartner kann als eine glückliche bezeichnet werden, da sie sehr unterschiedliche Männer getroffen hat, die sich überwiegend sehr mitteilsam präsentierten. Dass es sich in der großen Mehrzahl um Amerikaner handelt, liegt in der Natur der Sache: Die überwiegende Zahl der Träger des Nobel-Gedächtnispreises für Ökonomie stammt aus den Vereinigten Staaten. Im Einzelnen enthält der Band Gespräche mit Paul Samuelson, Kenneth Arrow, James Buchanan, Robert Solow, Gary Becker, Douglass North, Reinhard Selten, George Akerlof, Vernon Smith und Edmund Phelps.

Den typischen Weg zur Erlangung neuen Wissens und zu seiner Verbreitung, der den Ökonomen bis zum Nobelpreis führt, gibt es nicht, wie die Autorin in ihrer umfangreichen Analyse der Gespräche feststellt. Die Lebenswege der großen Meister des Faches sind sehr unterschiedlich verlaufen. Und dennoch lassen sich gewisse Parallelen erkennen, worauf Henrik P. van Dalen hinweist: "Der durchschnittliche Nobelpreisgewinner ist mit folgenden Eigenschaften gesegnet: Talent, dem Geist eines Unabhängigen oder eines Außenseiters, einer Liebe für riskante Projekte, dem Gespür, um sich zur rechten Zeit am rechten Ort zu befinden, der Gabe, fundamentale Probleme zu sehen, und nicht zuletzt Glück."

Wesentlich ist auch noch eine andere Erkenntnis: "Ökonomie ist ein Betätigungsfeld für junge Leute." Der Fortschritt kommt von Wissenschaftlern, die jünger als 30 Jahre sind, und nicht mehr durch die Altmeister. Dafür stehen die Jungen - häufig ohne es zu wissen - auf den Schultern der Altmeister.

"Große Ökonomen im persönlichen Gespräch" heißt die deutsche Ausgabe einer vor wenigen Jahren in Amerika erschienenen und von Paul Samuelson und William Barnett herausgegebenen Sammlung von Gesprächen, die zum Teil bis in die neunziger Jahre zurückreichen und damit nicht mehr ganz zeitgemäß sind. Ursprünglich erschienen sie in der Zeitschrift "Macroeconomic Dynamics". Interviewt wurden János Kornai, Franco Modigliani, Paul Samuelson, Martin Feldstein, Christopher Sims, Stanley Fischer, Robert Aumann, James Tobin und Robert Shiller.

Die genannten Zelebritäten wurden von namhaften Ökonomen befragt, was gelegentlich arg in ein "Gespräch unter Profis" ausartet, das für Nichtspezialisten überdies von geringem Interesse sein dürfte. Dies gilt zum Beispiel für Samuelsons umfangreiche Ausführungen zur Ausbildung an der Universität in Chicago in den dreißiger Jahren. Die Höhepunkte des Werks bilden zweifellos die Gespräche mit Kornai und Aumann, zwei ganz und gar ungewöhnlichen Männern.

GERALD BRAUNBERGER

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