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Die Untersuchungen dieser Arbeit sind Ergebnisse einer theoretischen Versuchsanordnung, angestellt auf der Suche nach einer absoluten interpretatorischen Determinante. Eine solche Grundlage der Interpretation könnte keine an den Text gestellte, ihm auferlegte Erwartung sein oder erlauben. Sie verlangt die vollkommene Auslieferung des Interpretierenden an den Text und damit eine Reduktion der Fragen, die über ihn gestellt werden, auf die Frage "Was muss ein Text aussagen?" So ist die ursächliche Aussage eines Textes nicht was, sondern dass er aussagt. Wohin führt nun dieser doch tautologische…mehr

Produktbeschreibung
Die Untersuchungen dieser Arbeit sind Ergebnisse einer theoretischen Versuchsanordnung, angestellt auf der Suche nach einer absoluten interpretatorischen Determinante. Eine solche Grundlage der Interpretation könnte keine an den Text gestellte, ihm auferlegte Erwartung sein oder erlauben. Sie verlangt die vollkommene Auslieferung des Interpretierenden an den Text und damit eine Reduktion der Fragen, die über ihn gestellt werden, auf die Frage "Was muss ein Text aussagen?" So ist die ursächliche Aussage eines Textes nicht was, sondern dass er aussagt. Wohin führt nun dieser doch tautologische Schluss, der ja immer als eine Annahme in der Interpretation stehen bleibt? Die Grundlage der literarischen Erkenntnis bleibt so als Hinweis auf eine vor ihr - jenseits von Sprache - liegende Determinante vorhanden, die uns in Verwendung von Sprache immer fehlen muss. Und die Erkenntnis dieser ersten, schon sprachlichen Überlegung bringt den Interpreten der verwendeten Sprache in dieselbe Lage wie den sie am Anfang verwendenden Autor.
Autorenporträt
Der Autor: Edwin Vanecek, geboren in Wien; Musikstudium am Konservatorium für Musik und darstellende Kunst in Wien, Hauptfach Violoncello, Konzertfachdiplom; Graduate Studium in Germanic Languages and Literatures an der University of Virginia, (M.A., Ph.D.); Auszeichnung mit dem Dissertation Fellowship for Literature 2000 der University of Virginia für die Vorstellung der in Große Spiele - Schreiben in seiner literarischen Darstellung angewandten interpretatorischen Theorie; Assistent am Department of Germanic Languages and Literatures an der Harvard University; Professor für deutsche Literatur an der University of Massachusetts, Boston, und an der George Mason University, Virginia; Leiter des Seminars «Literaturwissenschaftliche Grundlagen in der Musik»; seit 2004 Professor für deutsche Literatur, Kultur- und Geistesgeschichte an der Webster University Wien.