Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 3,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geowissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Es ist überwiegend der Handel, welcher die für die Urbanität wichtigen Voraussetzungen der Dichte, Frequenz und Mischung schafft und somit eine bedeutende stadtbildende Funktion besitzt. Durch einen Wandel des Nachfrageverhaltens der Konsumenten und der jeweils in den einzelnen Ländern gegebenen Rahmensetzungen politisch-administrativer Gremien vollzieht sich in den meisten europäischen Ländern bereits seit Jahrzehnten ein gravierender Strukturwandel im Einzelhandel, was sich überwiegend in Form von Konzentrationsprozessen und einem Betriebsformenwandel und als Folge dessen in einer zu-nehmenden Verlagerung großflächiger Betriebe in Ortsrandbereiche äußert. Durch diesen Wandel im Handel sind vor allem die Innenstädte als Einkaufsstandorte negativ betroffen, da hier die Originalität des Einzelhandelsangebotes zurückgeht und beträchtliche Attraktivitätsverluste zu verzeichnen sind. Die Auseinandersetzung der Geographie mit der Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsstandorte in nicht ortsintegrierten Lagen und den dadurch hervorgerufenen Konsequenzen für den innerstädtischen Einzelhandel als auch für die Stadtentwicklung an sich besitzt deshalb sowohl in Deutschland als auch in den meisten anderen europäischen Ländern bereits eine lange Tradition und hat dafür gesorgt, dass den Städten und Gemeinden eine Vielzahl an Handlungs- und Planungsempfehlungen zur Verfügung stehen, welche die Erhaltung der Attraktivität und Urbanität der Innenstädte - v.a. durch eine vielfältige Nutzungsmischung - gewährleisten sollen.
Die Einzelhandelsstrukturen eines Landes werden natürlich von dem jeweils vorherrschenden sozioökonomischen Entwicklungsstand der Gesellschaft beeinflusst, wobei jedoch die im Rahmen der Vollendung des europäischen Binnenmarktes und der zunehmenden Globalisierung voranschreitende Internationalisierung von Einzelhandelsunternehmen in gewissem Grade auch zu einer Vereinheitlichung der Handelsstrukturen in Europa führt. So kommt es in einzelnen Ländern häufig zu einer Koexistenz traditioneller und moderner Handelsstrukturen, wobei der neue Konkurrenzdruck durch ausländische Konzerne mit modernen Handelskonzepten auf den traditionellen einheimischen Handel entweder zu Geschäftsschließungen nicht-wettbewerbsfähiger Geschäfte führt oder in vielen Fällen zu Anpassungsstrategien, indem die erfolgreichen Handelskonzepte ausländischer Handelsketten imitiert werden.
Nach den politischen Veränderungen seit der Unabhängigkeit 1991 zeigen sich im Rahmen der stattfindenden Transformationsprozesse auch in Slowenien die teilweise recht gravierenden Veränderungen im Bereich des Einzelhandels: So lässt sich v.a. seit Mitte der 90er Jahre ein Rückgang der absoluten Anzahl an Einzelhandelseinrichtungen bei einem gleichzeitigen Anstieg der absoluten Verkaufsfläche feststellen. Somit zeichnet sich in dieser Hinsicht auch in Slowenien die Entwicklung anderer westeuropäischer Länder ab: Eine Zunahme großflächiger Einzelhandelseinrichtungen bei einem gleichzeitigen Rückgang der Anzahl an kleineren Geschäften. Dieser Umstrukturierungsprozess der Einzelhandelslandschaft hat letztendlich zu einer Entwicklung von Betriebsformen und -größen beigetragen, die in ihrer Dimensionierung für slowenische Erfahrungen unbekannt gewesen sind. Doch obwohl sich in schon weiter entwickelten Staaten gezeigt hat, dass peripher am Stadtrand gelegene Einkaufszentren zu einer Verödung der Innenstädte beitragen können, entstehen in Slowenien großflächige Versorgungszentren weiterhin lediglich an den Stadträndern und nicht in integrierten Standorten. Eigentlich müssten diesen Einrichtungen langfristige raumordnungspolitische Abwägungen vorangehen, doch die Forder...
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Es ist überwiegend der Handel, welcher die für die Urbanität wichtigen Voraussetzungen der Dichte, Frequenz und Mischung schafft und somit eine bedeutende stadtbildende Funktion besitzt. Durch einen Wandel des Nachfrageverhaltens der Konsumenten und der jeweils in den einzelnen Ländern gegebenen Rahmensetzungen politisch-administrativer Gremien vollzieht sich in den meisten europäischen Ländern bereits seit Jahrzehnten ein gravierender Strukturwandel im Einzelhandel, was sich überwiegend in Form von Konzentrationsprozessen und einem Betriebsformenwandel und als Folge dessen in einer zu-nehmenden Verlagerung großflächiger Betriebe in Ortsrandbereiche äußert. Durch diesen Wandel im Handel sind vor allem die Innenstädte als Einkaufsstandorte negativ betroffen, da hier die Originalität des Einzelhandelsangebotes zurückgeht und beträchtliche Attraktivitätsverluste zu verzeichnen sind. Die Auseinandersetzung der Geographie mit der Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsstandorte in nicht ortsintegrierten Lagen und den dadurch hervorgerufenen Konsequenzen für den innerstädtischen Einzelhandel als auch für die Stadtentwicklung an sich besitzt deshalb sowohl in Deutschland als auch in den meisten anderen europäischen Ländern bereits eine lange Tradition und hat dafür gesorgt, dass den Städten und Gemeinden eine Vielzahl an Handlungs- und Planungsempfehlungen zur Verfügung stehen, welche die Erhaltung der Attraktivität und Urbanität der Innenstädte - v.a. durch eine vielfältige Nutzungsmischung - gewährleisten sollen.
Die Einzelhandelsstrukturen eines Landes werden natürlich von dem jeweils vorherrschenden sozioökonomischen Entwicklungsstand der Gesellschaft beeinflusst, wobei jedoch die im Rahmen der Vollendung des europäischen Binnenmarktes und der zunehmenden Globalisierung voranschreitende Internationalisierung von Einzelhandelsunternehmen in gewissem Grade auch zu einer Vereinheitlichung der Handelsstrukturen in Europa führt. So kommt es in einzelnen Ländern häufig zu einer Koexistenz traditioneller und moderner Handelsstrukturen, wobei der neue Konkurrenzdruck durch ausländische Konzerne mit modernen Handelskonzepten auf den traditionellen einheimischen Handel entweder zu Geschäftsschließungen nicht-wettbewerbsfähiger Geschäfte führt oder in vielen Fällen zu Anpassungsstrategien, indem die erfolgreichen Handelskonzepte ausländischer Handelsketten imitiert werden.
Nach den politischen Veränderungen seit der Unabhängigkeit 1991 zeigen sich im Rahmen der stattfindenden Transformationsprozesse auch in Slowenien die teilweise recht gravierenden Veränderungen im Bereich des Einzelhandels: So lässt sich v.a. seit Mitte der 90er Jahre ein Rückgang der absoluten Anzahl an Einzelhandelseinrichtungen bei einem gleichzeitigen Anstieg der absoluten Verkaufsfläche feststellen. Somit zeichnet sich in dieser Hinsicht auch in Slowenien die Entwicklung anderer westeuropäischer Länder ab: Eine Zunahme großflächiger Einzelhandelseinrichtungen bei einem gleichzeitigen Rückgang der Anzahl an kleineren Geschäften. Dieser Umstrukturierungsprozess der Einzelhandelslandschaft hat letztendlich zu einer Entwicklung von Betriebsformen und -größen beigetragen, die in ihrer Dimensionierung für slowenische Erfahrungen unbekannt gewesen sind. Doch obwohl sich in schon weiter entwickelten Staaten gezeigt hat, dass peripher am Stadtrand gelegene Einkaufszentren zu einer Verödung der Innenstädte beitragen können, entstehen in Slowenien großflächige Versorgungszentren weiterhin lediglich an den Stadträndern und nicht in integrierten Standorten. Eigentlich müssten diesen Einrichtungen langfristige raumordnungspolitische Abwägungen vorangehen, doch die Forder...
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