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Der Barockgarten im Heidenauer Stadtteil Großsedlitz wurde 1719 bis 1723 vom Reichsgrafen August Christoph von Wackerbarth als Landsitz mit Orangerie erbaut. Bereits 1723 kam das Anwesen in den Besitz von Kurfürst August dem Starken, der es gartenbaulich und architektonisch bis 1727 unter anderem durch Longuelune vergrößern und umgestalten ließ. Die Anlage verfiel nach 1750. Schwere Schäden brachte insbesondere der Siebenjährige Krieg (1756-1763); beim Friedensschluss 1763 war der Garten verwüstet. Den verbliebenen hinfälligen Baukörper des Schlosses riss man 1871 ab und errichtete in den…mehr

Produktbeschreibung
Der Barockgarten im Heidenauer Stadtteil Großsedlitz wurde 1719 bis 1723 vom Reichsgrafen August Christoph von Wackerbarth als Landsitz mit Orangerie erbaut. Bereits 1723 kam das Anwesen in den Besitz von Kurfürst August dem Starken, der es gartenbaulich und architektonisch bis 1727 unter anderem durch Longuelune vergrößern und umgestalten ließ. Die Anlage verfiel nach 1750. Schwere Schäden brachte insbesondere der Siebenjährige Krieg (1756-1763); beim Friedensschluss 1763 war der Garten verwüstet. Den verbliebenen hinfälligen Baukörper des Schlosses riss man 1871 ab und errichtete in den Folgejahren ein zweigeschossiges Neues Schloss an der Stelle des ursprünglichen Ostflügels, später Friedrichschlösschen genannt. Das nach einer Nordwest-Südost-Achse ausgerichtete Parkareal umfasst heute etwa 18 Hektar. Obwohl niemals vollendet, ist die Anlage eine der authentischsten Barockgärten Deutschlands. Der Garten ist durch eine Hanglage mit Terrassierung, Freitreppen und Kaskaden charakterisiert, vollendet durch Sichtachsen für Landschaftsausblicke. Von den ehemals zahlreichen Sandsteinskulpturen aus der römischen und griechischen Mythologie schmücken heute noch 64 die Gartenanlage, darunter 24 Originale. Bemerkenswert sind die vom Hofbildhauer Johann Christian Kirchner geschaffenen Figurengruppen "Vier Jahreszeiten" (Winter, Frühling, Sommer, Herbst), "Vier Erdteile" (Europa, Asien, Afrika, Amerika; Australien war damals noch unentdeckt) und "Vier Elemente" (Feuer, Wasser, Luft, Erde), die alle noch als Originale existieren. (Wiki)

Nachdruck der Originalauflage von 1881.