Nachrichten aus einer anderen Welt Ich bin ein Großvater ohne Nachkommen in dieser Welt. Wenn ich schreibe "Großvater erzählt", ist das wie ein Werk aus der Alexandrinischen Bibliothek, bevor sie spurlos im Meer versinkt. Ich bin unversehens in eine geschichtslose, wissenschaftslose und kulturlose Zeit hineingeraten, die selbstvergessen werkt, wie wenn sie auf der Höhe der Zeit wäre. Dabei ist es eine Art menschlicher Gesellschaft, die so tut, als würde es keine bessere geben, dabei ist sie moralisch verkommen und gibt sich als die Beste aller Welten aus. Ich widme dieses Buch daher einer anderen Gesellschaft, die ich nicht kenne und die vielleicht dankbar ist, dass sie Spuren einer Vergangenheit auffindet, die wir fachsprachlich als "öde Behausung" definieren. Das hat mich zeitlebens interessiert, wenn ich auf den frisch gepflügten Äckern Tonscherben finde an Stellen, wo rundum nur mehr riesige Äcker sind. Es beginnt mit "aus Großvaters Nähkästchen" mit Nachrichten aus längst vergangenen Zeiten. Daran schließt sich keramische Lyrik, wie Tonscherben kleine Gedichte verbunden mit keramischen Plastiken aus dem absonderlichen Werk von Monika Pawlik. Musikalisch, der "lockdown blues", Krankheitsbilder, die eher vereinzelt behandelbar schienen. Abschließend "Österreich. Seelenlos", Berichte in Gesprächen mit Erwin Ringel über eine sterbende Gesellschaft, die unmerklich ihre Seele verliert. Die Großmutter gibt ihre unvergleichliche Kunst dazu, ohne dass sie dazu viel sagen muss. Und es ist nicht das Ende. Die Niedertracht der Gewalt zwingt uns in ein Leben der Lüge. Wir aber, ob Corona oder Ukraine, oder vergessener Hunger und Elend der Menschen auf aller Welt, wir vergessen niemals die Wahrheit, sie gilt über die Zeiten in alle Ewigkeit!