Der Schriftsteller Manfred Peter Hein ist für sein herausragendes und mit vielen Preisen ausgezeichnetes literarisches Werk bekannt. Völlig unbekannt ist hingegen sein umfassendes künstlerisches Werk. Theresa Heyer stellt dieses aus circa 1000 Zeichnungen, Aquarellen, Plastiken und bearbeiteten Fundstücken aus der Natur bestehende Werk vor und stellt es in seine biographischen, zeitgeschichtlichen und ästhetischen Kontexte. In text- und werknahen (kunst-)hermeneutischen Detailanalysen entschlüsselt sie Analogien zwischen Heins hermetischen Gedichten und seinen Kunstwerken. Das Groteske und Physiognomische tritt dabei als das charakteristische, verbindende Element seines Gesamtwerks deutlich zutage. Darüber hinaus stellt die Autorin Heins intensive Beschäftigung mit Theoretikern des Grotesken (Wolfgang Kayser, Wilhelm Fraenger) und mit Künstlern wie Albrecht Dürer, El Greco, Hercules Seghers, Paul Klee, Alberto Giacometti und Helene Schjerfbeck vor.