An eye-opening and fascinating slow travel journey from an acclaimed writer who circled the globe without ever leaving the ground. In this age of globalism and high-speed travel, Seth Stevenson, the witty, thoughtful Slate columnist, takes us back to a time when travel meant putting one foot in front of the other, racing to make connections between trains and buses in remote transit stations, and wading through the chaos that most long-haul travelers float 35,000 feet above. Stevenson winds his way around the world by biking, walking, hiking, riding in rickshaws, freight ships, cruise ships, ancient ferries, buses, and the Trans-Siberian Railway-but never gets on an airplane. He finds that from the ground, one sees the world anew-with a deeper understanding of time, distance, and the vastness of the earth. In this sensational travelogue, each step of the journey is an adventure, full of unexpected revelations in every new port, at every bend in the railroad tracks, and around every street corner.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.05.2012Immer schön auf dem Boden bleiben
Der amerikanische Journalist Seth Stevenson fragt sich, ob nicht "jenseits der täglichen Tretmühle" vielleicht "irgendwo da draußen eine transzendentere Existenz möglich wäre". Dann begibt er sich mit seiner Freundin auf eine Weltreise auf dem Land- und Seeweg. Reduziert auf das Elementare und die Betrachtung der Elemente, feiert das Buch den Luxus der Entschleunigung. Lange Warte- und Umsteigezeiten werden zu Lebensschulen, erst der Land-See-Reisende lernt "das Ankommen zu schätzen". In eingestreuten kulturhistorischen Exkursen lässt Stevenson den Leser etwa an den Weiten und "epischen Themen" Russlands teilhaben. Und immer wieder gibt er Einblicke in die Geschichte des Verkehrswesens. Das Buch ist ein nostalgisches Plädoyer für ein "nachdenklicheres Tempo" im Düsenzeitalter. Dem Flug als "Mittel zum Überspringen" steht das Schlendern und "Durchwaten" als Reisephilosophie gegenüber. In Stevensons Anleitung zur Nachhaltigkeit ist das Reisen das Reiseziel. Selbst in "suboptimalen Situationen" befürwortet Stevenson das leibhafte Erfahren der Distanzen, das uns allmählich "in einen neuen Kontext überführt, der nicht nur außerhalb des eigenen Körpers besteht, sondern ebenso in unseren Köpfen". So bietet der Überlandweg "geerdete Anblicke", "Glücksfunde" und auch ohne "Erste-Welt-Stabilität" - wie im kreativen Straßengerangel Vietnams, wo die Bewegung zur Identität wird und Zweiradfahrer vom "Willensdestillat" statt vom Navigationssystem geleitet werden - unverhofft Etappensiege der Erkenntnis.
sg
"Down to Earth. Ohne Flugzeug um die Welt" von Seth Stevenson. Malik Verlag, München 2011. 304 Seiten, vierzehn Fotos, zehn Karten. Gebunden, 19,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der amerikanische Journalist Seth Stevenson fragt sich, ob nicht "jenseits der täglichen Tretmühle" vielleicht "irgendwo da draußen eine transzendentere Existenz möglich wäre". Dann begibt er sich mit seiner Freundin auf eine Weltreise auf dem Land- und Seeweg. Reduziert auf das Elementare und die Betrachtung der Elemente, feiert das Buch den Luxus der Entschleunigung. Lange Warte- und Umsteigezeiten werden zu Lebensschulen, erst der Land-See-Reisende lernt "das Ankommen zu schätzen". In eingestreuten kulturhistorischen Exkursen lässt Stevenson den Leser etwa an den Weiten und "epischen Themen" Russlands teilhaben. Und immer wieder gibt er Einblicke in die Geschichte des Verkehrswesens. Das Buch ist ein nostalgisches Plädoyer für ein "nachdenklicheres Tempo" im Düsenzeitalter. Dem Flug als "Mittel zum Überspringen" steht das Schlendern und "Durchwaten" als Reisephilosophie gegenüber. In Stevensons Anleitung zur Nachhaltigkeit ist das Reisen das Reiseziel. Selbst in "suboptimalen Situationen" befürwortet Stevenson das leibhafte Erfahren der Distanzen, das uns allmählich "in einen neuen Kontext überführt, der nicht nur außerhalb des eigenen Körpers besteht, sondern ebenso in unseren Köpfen". So bietet der Überlandweg "geerdete Anblicke", "Glücksfunde" und auch ohne "Erste-Welt-Stabilität" - wie im kreativen Straßengerangel Vietnams, wo die Bewegung zur Identität wird und Zweiradfahrer vom "Willensdestillat" statt vom Navigationssystem geleitet werden - unverhofft Etappensiege der Erkenntnis.
sg
"Down to Earth. Ohne Flugzeug um die Welt" von Seth Stevenson. Malik Verlag, München 2011. 304 Seiten, vierzehn Fotos, zehn Karten. Gebunden, 19,95 Euro.
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