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HIV/AIDS nimmt unter den anderen Krankheiten einen besonderen Platz ein. Es ist eine unheilbare und beängstigende Krankheit, die Wut und Verleugnung hervorruft. Im Bewusstsein der Menschen wird sie mit Verstößen gegen die Normen der Moral in Verbindung gebracht und verursacht Verurteilung. Die Betroffenen sind mit einer ganz anderen Haltung der Gesellschaft konfrontiert als bei anderen unheilbaren Krankheiten: Schuldzuweisungen, Beschimpfungen, Diskriminierung, Vermeidung... Es ist wichtig, diese Barriere aus Angst, Unwissenheit und Vorurteilen zu überwinden. Das Wissen über diese tödliche Infektion ist der wichtigste Teil der Prävention. HIV/AIDS kann jeden treffen, unabhängig von seinem sozialen Status, seiner ethnischen Zugehörigkeit und seiner finanziellen Lage. Je mehr professionelle Informationen über die HIV-Infektion zur Verfügung stehen, desto weniger Menschen werden unberechtigterweise Angst um ihre eigene Sicherheit und die ihrer Angehörigen haben. In Lettland werden Fälle von HIV/AIDS seit 1987 registriert. Die ersten Fälle von HIV wurden in Lettland, wie auch anderswo auf der Welt, bei Männern entdeckt, die sich durch homosexuelle Kontakte angesteckt hatten. Bis Mitte der neunziger Jahre verbreitete sich die Infektion praktisch durch sexuelle Kontakte, und jedes Jahr wurden relativ wenige Fälle von HIV entdeckt.