Das Thema Unternehmensgründung durch Zugewanderte fand in der Schweiz bisher wenig Beachtung. Migrantinnen und Migranten wurden vor allem im Rahmen der Gastarbeiterwanderung der Nachkriegszeit und der Asylzuwanderung untersucht, wobei in diesen Gruppen wenig potenzielle Unternehmensgründer und -gründerinnen vermutet wurden. Die vorliegende Arbeit untersucht diese bisher wenig beleuchtete Zugewandertengruppe. Zu diesem Zweck befragte die Autorin italienische, türkische, serbische und srilankesische Männer und Frauen der ersten und zweiten Generation aus verschiedenen Sparten wie Buchhandel, Kiosk, Take-Away, Reisebüro, Kosmetik, Kampfsport und andere mehr. Anhand von Netzwerkvergleichen und biographischen Falldarstellungen wird dargelegt, welche Motive die Zugewanderten - solche mit ausländischem Pass sowie Eingebügerte - haben, um die selbständige Erwerbstätigkeit anzustreben, welche Schwierigkeiten sie auf diesem Weg zu überwinden haben, und welche Hilfe sie wo und von wem einfordern können, um ihre unternehmerischen Ziele zu erreichen.