In der vorliegenden Studie werden die Gründung und die Reform des Klosters Muri aus dem Blickwinkel hochmittelalterlicher Quellen analysiert und schwerpunktmässig aus einer erinnerungskulturellen Perspektive befragt. Die Zeugnisse des 12. Jahrhunderts überliefern Erinnerungen an die Geschichte Muris und schweigen sich gleichzeitig über gewisse Aspekte aus, weshalb nach den Momenten der Instrumentalisierung von Erinnerung gefragt wird und Deutungsstrategien ermittelt werden. Die Vergangenheit des Klosters zeigt sich dabei als aufs engste mit der Geschichte der frühen Habsburger verknüpft, die zur Zeit der Gründung und Reform Muris im burgundisch-schwäbischen Grenzraum agierten, und wird zugleich in den institutionellen und kirchenpolitischen Kontext des hochmittelalterlichen römisch-deutschen Reiches eingebettet.
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