Am Elbhang bei Hamburg wird ein Atomingenieur das Opfer eines grausamen Mordanschlags. In einem Bahntunnel bei Fulda kommt es zu einem Inferno, als ein ICE gegen ein Hindernis aus Baumstämmen prallt. Zu den Attentaten bekennt sich eine mysteriöse Gruppe, die sich "Grüne Armee Fraktion" nennt. In ihren Botschaften kündigt sie weitere Aktionen an, um gegen Atomkraft, Castortransporte und Großprojekte wie Stuttgart 21 zu kämpfen. Jonas Mondrian, Reporter beim Hamburger "magazine", soll für sein Blatt die Hintergründe der Taten aufklären. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf eine verdächtige Kommune im Hamburger Schanzenviertel und auf eine Verschwörung, die bis in höchste politische Kreise reicht.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Katharina Granzin ist mit Wolfgang Metzners Debütroman "Grüne Armee Fraktion", in dem eine Gruppe von Ökoterroristen die Republik mit einer Reihe von Anschlägen in Angst und Schrecken versetzt, nicht wirklich zufrieden. Zwar findet sie die Grundidee des Autors interessant. Daraus hätte in ihren Augen ein packendes Gesellschaftsbild entstehen können. Aber zu ihrem Bedauern schöpft Metzner das Potential des Stoffs - gewaltbereite Ökoszene, Analogien zur RAF, Verschwörungstheorien, die Rolle der Medien beim Aufbau eines Feindbildes und so weiter - nicht aus. So beginnt der Roman für sie wie ein Krimi, um dann aber bald zu einem "Lifestyle-Thriller zu degenerieren", auch wenn sie einräumt, dass das Finale wirklich "schön ausgedacht" ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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