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Ein tiefer Brunnen im Keller des Elternhauses. Ein Brunnen, den die Erzählfigur dieser Geschichte, wie sie behauptet, im Alter von elf Jahren selbst gegraben hat. Ein Brunnen, in den sie als Teenager den Vater hinabstieß und jahrzehntelang gefangen hielt. Im Plauderton, mit Lakonie und Leichtigkeit wird diese Familiengeschichte erzählt, parallel zu den Geschehnissen im Haus. Vom herrschsüchtigen Vater, vom Trinken der Mutter, den Lebenswegen der Schwestern und dem eigenen. Aber können wir dem Erzählten überhaupt Glauben schenken?

Produktbeschreibung
Ein tiefer Brunnen im Keller des Elternhauses. Ein Brunnen, den die Erzählfigur dieser Geschichte, wie sie behauptet, im Alter von elf Jahren selbst gegraben hat. Ein Brunnen, in den sie als Teenager den Vater hinabstieß und jahrzehntelang gefangen hielt. Im Plauderton, mit Lakonie und Leichtigkeit wird diese Familiengeschichte erzählt, parallel zu den Geschehnissen im Haus. Vom herrschsüchtigen Vater, vom Trinken der Mutter, den Lebenswegen der Schwestern und dem eigenen. Aber können wir dem Erzählten überhaupt Glauben schenken?
Autorenporträt
Sylvia Wage, 1974 geboren in Zwickau, gelebt in Dresden, gestrandet in Berlin. Tätig in der Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Pharma und Biotech. Veranstaltet Lesungen, Lesekreise und Autorentreffpunkte, administriert das literarische Blognetzwerk Wababbel und ist Mitglied im Berliner Literaturlabel zuckerstudio waldbrunn. Sylvia Wage ist Bonner Literaturpreis-Trägerin 2016.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Katharina Granzin findet "eindrücklich", wie Sylvia Wage in ihrem Roman das Thema Kindheitstraumata behandelt. Denn ob es wirklich hundertprozentig stimmt, was der erwachsene Protagonist hier erzählt, ob er wirklich als Teenager seinen Vater in ein Loch im Keller gestoßen und dort gefangen gehalten hat, weil dieser die Familie tyrannisierte, bleibt hier unklar, so Granzin, auch wenn der Erzählstrom sehr wuchtig und überzeugend daherkomme. Um unzuverlässiges Erzählen geht es dabei aber gar nicht, meint die Kritikerin, weil niemand getäuscht werden solle. Vielmehr sieht sie hier eine Umsetzung des alten Grimm'schen Verfahrens, familiäre Traumata qua Fantasie in eine "farbige Legende" zu verwandeln - was erstaunlicherweise auch heute noch funktioniere, schließt sie.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Eine Geschichte, wie sie im 18. Jahrhundert die Brüder Grimm für ihre Sammlung zusammentrugen. Sylvia Wage zeigt eindrücklich, dass mit ähnlichen Methoden auch heutzutage noch Literatur entstehen kann." Katharina Granzin, taz "Brillant erzählt die Autorin in einer 'Tour de Force' von dieser Auslotung menschlicher Abgründe, für die man als Leser starke Nerven benötigt und die man mit ständig anwachsendem Schaudern verfolgt." Manfred Hitzeroth, Oberhessische Presse "Klug und erstklassig erzählt." Marisa Gold, Freundin "Dieser finstere Debütroman überzeugt mit einem mitreißenden und dabei absolut unzuverlässigen Erzählstrom." Büchermagazin "Sylvia Wages Roman GRUND ist ein Glanzstück, klug konzipiert und sprachlich absolut top." booknerds.de "Sylvia Wages Debütroman hat das Zeug, ein großer Erfolg zu werden." Stefan Härtel, Lesart