Die Voraussetzungen für ein bedingungsloses Grundeinkommen sind heute gegeben. Es könnte Ausgangspunkt einer Entwicklung sein, die zur Überwindung der globalen Lohnarbeitskrise führt. Doch seine Einführung zu fordern ist nicht möglich, ohne über einen radikalen Systemwechseln nachzudenken.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Der Rezensent Reinald Lukas findet durchaus interessant, was Autor Kai Ehlers zum Thema erwerbsunabhängiges Grundeinkommen schreibt. Zwar hat das Buch seiner Meinung nach auch einige Schwächen, etwa, dass es praktische Schritte nicht ausführlich genug umreißt. Dem Rezensenten wäre aber gerade die "weitere Entwicklung von konkreten Zwischenschritten" wichtig, wenn "das Konzept Grundeinkommen sich zu einem ernsthaften Gegenmodell zu neoliberaler Wirtschaftspolitik entwickelt werden soll". Doch an anderer Stelle ist das Buch seiner Meinung nach durchaus praxisbezogen, beispielsweise, wenn er aufzeigt, dass die Idee des Grundeinkommens keineswegs neu ist - sie reicht bis ins vorletzte Jahrhundert zurück - und in Ansätzen schon realisiert wird. Darin - "in der Darstellung einer Verknüpfung des Grundeinkommensvorschlags mit alternativen, zumeist anthroposophischen Ansätzen und in der Darstellung alternativer Lebensformen", liegt nach Meinung des Rezensenten auch die Stärke dieses Buchs, das trotz einiger Schwächen unterm Strich durchaus einen "guten Einstieg" in diese politische Vision bietet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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