Die Gasdynamik stellt als Lehre von den Strömungen zusammendrückbarer Medien die allgemeinste Form der Strömungslehre dar. Sie enthält die Hydro mechanik der inkompressiblen Flüssigkeiten als SpezialfalL Das gilt insbesondere auch für die Integralsätze und Differentialgleichungen und die daraus folgenden allgemeinen Sätze, wie jene der mechanischen Ähnlichkeit, die Bernoullische Gleichung, die Wirbelsätze und eine Reihe weiterer allgemeiner Aussagen. Die ersten gasdynamischen Arbeiten, die im übrigen auch heute noch Be deutung besitzen, stammen aus dem 19. Jahrhundert. Die Behandlung der ein fachen ebenen Welle, Abschn. III. 29, kann zurück bis zu PoiSSON (1808) ver folgt werden. ST. VENANT und W ANTZEL [II, 6] behandeln in einer 1839 ver öffentlichten Arbeit das Ausströmen von Gasen bei starkem Druckgefälle. Im Jahre 1860 veröffentlichte B. RIEMANN seine bedeutende Arbeit über die Fort pflanzung von Luftwellen endlicher Amplitude [III, 10]. Die grundlegenden Arbeiten über Verdichtungsstöße stammen von W. J. M. RANKINE aus dem Jahre 1870 [III, 1] und von H. HUGONIOT aus dem Jahre 1887 [III, 2]. ZurgleichenZeit veröffentlichte E. MAcH seine Beobachtungen an Projektilen [VI, 1], die schnel ler als der Schall fliegen. Die Arbeiten von P. MoLENBROEK [VI, 11] und von P. VIEILLE [· 22] sowie jene von D. L. CHAPJ~IAN [II, 18] wurden ebenfalls noch im vorigen Jahrhundert geschrieben. Dies gilt auch für die Arbeit von J. D. MAssAu [IX, 28], die erste Arbeit über graphische Charakteristikenverfahren. Die erste Auflage des berühmten Buches "The Theory of Sound" von LoRD RAYLEIGH ist lange vor der Jahrhundertwende erschienen.
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