Jürgens untersucht einige der am häufigsten und geographisch am breitesten überlieferten Totentexte der ägyptischen Ersten Zwischenzeit und des frühen Mittleren Reiches. Die Einleitung enthält unter anderem einen Abriss der textkritischen Methode und die Darlegung von Besonderheiten bei ihrer Anwendung auf die Überlieferung der Sargtexte. Im ersten Hauptteil werden die Überlieferungsstammbäume (Stemmata) der einzelnen Spruchgruppen miteinander verglichen, zu einem Generalstemma der Sargtext-Überlieferung zusammengefasst und historisch interpretiert.Dabei zeigt sich, dass die Sargtexte der Pyramidentext-Tradition des Alten Reiches entstammen und in verschiedenen Etappen aus der Region der Alten-Reichs-Metropole Memphis/Heliopolis nach Ober- und Mittelägypten verbreitet wurden. Der zweite Hauptteil besteht aus der kritischen Edition der Archetypen der untersuchten Texte in Transkription und neuen Übersetzungen sowie Einleitungen zur Überlieferungsgeschichte und Textkritik der einzelnen Sprüche. Der dritte Hauptteil enthält die detaillierte Begründung der Stemmata und umfangreiche Listen, in denen die stemmatisch relevanten Abweichungen zwischen den Textzeugen der jeweiligen Sprüche aufgeführt sind.