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Die Historische Sozialpädagogik wird in diesem Band über die enge akademische Disziplingeschichte der Sozialpädagogik hinaus geöffnet. Die Vielfalt der Diskurse ist in der bisherigen Fachgeschichtsschreibung sowie in den herkömmlichen ideen- und begriffsgeschichtlichen Darstellungen nicht recht kenntlich geworden. Diese Darstellung zielt deshalb auf Genese und Entwicklung des sozialpädagogischen Jahrhunderts vor dem Hintergrund der Traditionsbezüge und Sozialdiskurse. Insoweit sind ganz unterschiedliche, teilweise übergangene oder marginalisierte Diskussionszusammenhänge und soziale…mehr

Produktbeschreibung
Die Historische Sozialpädagogik wird in diesem Band über die enge akademische Disziplingeschichte der Sozialpädagogik hinaus geöffnet. Die Vielfalt der Diskurse ist in der bisherigen Fachgeschichtsschreibung sowie in den herkömmlichen ideen- und begriffsgeschichtlichen Darstellungen nicht recht kenntlich geworden. Diese Darstellung zielt deshalb auf Genese und Entwicklung des sozialpädagogischen Jahrhunderts vor dem Hintergrund der Traditionsbezüge und Sozialdiskurse. Insoweit sind ganz unterschiedliche, teilweise übergangene oder marginalisierte Diskussionszusammenhänge und soziale Bestrebungen von Interesse. So geht es beispielsweise um die Bedeutung der Arbeiterbewegung, der bürgerlichen Frauenbewegung und der Jugendbewegung für die sich als Disziplin wie auch Profession formierende Sozialpädagogik. Von großer Bedeutung sind die Diskussionen um die Geschlechterfrage, das Verhältnis von Psychoanalyse und Individualpsychologie, Sozialhygiene und Gesundheitsfürsorge, Reformpädagogik und Anstaltserziehung, letztere im Zusammenhang mit der sich daraus entwickelnden Neuauslegung von Sozialpädagogik als Jugendhilfe. In einem einführenden Überblick werden die Grundlinien Historischer Sozialpädagogik markiert, die in den Folgebeiträgen dann differenziertere Gestalt gewinnen. Dem Leser und hier insbesondere den Studierenden soll auf diese Weise deutlich werden, dass eine bloße Konzentration auf die Gegenwart und ihre Probleme die Gewordenheit und möglicherweise auch die fachliche Fragwürdigkeit des je zu Verantwortenden aus dem Blick geraten lässt.
Autorenporträt
Lothar Böhnisch, Dr. rer. soc. habil., war bis 2009 Professor für Sozialpädagogik und Sozialisation der Lebensalter an der Technischen Universität Dresden und lehrt Soziologie an der Freien Universität Bozen/Bolzano.