Die internationale Versicherungsbilanzierung befindet sich seit vielen Jahren in einem tiefgreifenden Wandel. Die Schwierigkeiten des Entwicklungsprozesses eines umfassenden Standards zur Bilanzierung von versicherungstechnischen Verpflichtungen beruhen nicht zuletzt auf einer diskussionswürdigen konzeptionellen Ausrichtung der IFRS. Nicholas Zeitler leitet in diesem Buch unter Beachtung des IFRS-Rahmenkonzepts und den bereits in zahlreichen Standards verwendeten Ergebnisbestandteilen des sonstigen Ergebnisses (OCI) eine bilanztheoretische Ausrichtung der IFRS ab, die als prognostische Statik bezeichnet werden kann. Eine kritische Würdigung des zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen relevanten IFRS 17 bildet die Grundlage für einen aus den Grundsätzen der prognostischen Statik abgeleiteten alternativen Ansatz zur Bilanzierung versicherungstechnischer Verpflichtungen, der sowohl den statischen Grundanforderungen der IFRS entspricht als auch den Ausweis einer prognosefähigen und dadurch entscheidungsrelevanten Gewinngröße sicherstellt.