Gesundheit oder Krankheit bzw. die Frage, wer oder was als gesund oder krank zu gelten hat, sind eng verknüpft mit Kultur: den jeweiligen Weltbildern, Wertesystemen und etablierten Institutionen sowie deren autorisierte Sprecher, welche die Diskurse entscheidend bestimmen oder prägen, sowie den Betroffenen selbst. Das Wissen über Gesundheit und Krankheit wurzelt im Prozess der Sozialisation wobei die sozialen Prozesse, Praktiken, Regeln und Normen der Lebenswelten von der spezifischen kulturellen Logik nicht zu trennen sind. Kommunikation stellt die (theoretisch) unbegrenzte Ressource für die Vergesellschaftung von Sinn, d.h. dem Herstellen, Austauschen und Teilhaben an (neuen) relevanten, lebenswerten und heilsamen Vorstellungen und Ansätzen von gelingendem Leben, von Gesundheit und Krankheit bereit. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung des Grundverständnisses von Gesundheit und Krankheit junger Menschen im persönlichen, kulturellen, ökonomischen aber auch religiösen Kontext.Diese Arbeit liefert erstaunliche und äußerst interessante Erkenntnisse über die Ansichten von Männern und Frauen sowie deren unterschiedliche Wahrnehmung von Gesundheit und Krankheit.