Dem 'Grundwasserstrom' folgend lässt uns Erika Burkart mit ihren Aufzeichnungen teilhaben an ihrer poetischen Welt, der Quintessenz ihres Schreibens und Denkens, erinnert sich an die Kriegsjahre, an Freunde, den Todestag der Mutter. Und immer wieder steht die Natur im Blickfeld, die existentieller Mittelpunkt ihres Erlebens und ihrer Reflexion war: wie in allen Werken der großen Schweizer Dichterin fallen auch hier Naturbetrachtung und Poetik ineinander.2000 im Ammann Verlag erschienen, war es längst zu einer antiquarischen Rarität geworden. Mal sind ihre Notate eine Zeile lang, mal umfassen sie mehrere Seiten, immer aber dokumentieren sie die geistig-seelische Vita einer nachdenklichen, klugen, ja weisen Autorin. Das dichte Netz aus kostbaren Weisheiten fügt sich zu einer willkommenen Begleitung in allen Fragen des Lebens und der Kunst - kein Buch, das man von vorne bis hinten durchliest, sondern eines, dass man immer wieder zur Hand nimmt, um darin zu blättern.