Mit den "Grundzügen des Eisenhüttenwesens", deren Bearbeitung ich auf Anregung maßgebender Persönlichkeiten der Eisenindustrie übernommen habe, beabsichtige ich nicht, die Anzahl der sogenannten gemeinverständlichen 'Werke, deren in den letzten Jahren eine ganze Anzahl auf dem Büchermarkt erschienen sind, um ein weiteres zu ver mehren; vielmehr sollte ein auf streng wissenschaftlicher Grundlage beruhendes vollständiges Lehrbuch geschaffen werden, welches nur da durch gegenüber andern Lehrbüchern verhältnismäßig knapp gehalten werden konnte, daß lediglich tatsächliche Feststellungen über den modernen Eisenhüttenbetrieb und die gegenwärtigen Anschauungen über die metallurgischen Vorgänge gemacht werden. Demgemäß wurde von allen Darlegungen abgesehen, die nur geschichtliches Interesse haben; vielmehr wurde Wert darauf gelegt, daß nur solche Betriebs einrichtungen beschrieben werden, die sich in durchaus modernen Hüttenwerken finden. Ebenso wurde in bezug auf die theoretischen Unterlagen darauf verzichtet, die vielfach widerstreitenden Ansichten der Forscher wiederzugeben, auf welche sich unsere modernen Anschau ungen erst gründen. Auch Literaturnachweise paßten nicht in den Rahmen der gestellten Aufgabe, und die Namen von Forschern und Erfindern wurden nur insoweit angegeben, als sie mit irgendwelchen Vorgängen oder Apparaten fest verknüpft sind. Bei dem Aufbau des Werkes habe ich sowohl in der ganzen Anlage wie im einzelnen das Prinzip verfolgt, zuerst das Erzeugnis mit allen daran gestellten Anforderungen möglichst eingehend zu beschreiben und dann erst klarzulegen, inwieweit die in der Praxis gebräuchlichen Verfahren diesen Anforderungen gerecht zu werden vermögen.
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