Klassiker aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: A. Begriffe "Arbeitskraft" und "Arbeit"1. Arbeit = Akt der Ausgabe (Verausgabung) der Arbeitskraft; also nicht ein Faktor, eine Potenz neben, außer der Arbeitskraft, sondern ein Schicksal der Arbeitskraft, ein Vorgang, ein Geschehen mit der Arbeitskraft. Arbeit ist nicht nur kein selbständiger, besonderer Faktor neben (außer) der Arbeitskraft, sie ist vielmehr überhaupt kein Faktor, sondern ein facere, ein agere; auch in geleisteter Arbeit ist Arbeit enthalten als ein Akt, nicht als Kraft, sondern als das Ausgeben einer Kraft, der Arbeitskraft, die den Faktor darstellt.2. Geleistete "Arbeit" = die investierte, verausgabte, in den Produktionsprozeß eingeführte (geleistete) Arbeitskraft; = die durch den vollzogenen Akt (vgl. zu i) verausgabte Arbeitskraft. Also nichts Wesensanderes als Arbeitskraft, sondern Arbeitskraft selbst, nur im Stadium des Entäußertseins, im entäußerten Stadium, vom menschlichen Träger der Arbeitskraft losgelöst, entäußert, objektiviert. "Geleistete Arbeit" also ein wenig präziser Ausdruck für verausgabte Arbeitskraft.B. Formel des Gegensatzes zur Marxschen WerttheorieI. Marx bemißt den Wert der Arbeitskraft nach deren klassenmäßig, sozial-bedingten, in praxi aufgewandten Durchschnittproduktionskosten, nach den klassenmäßigen Durchschnittsproduktionsbedingungen - ein klassenmäßig, nicht allgemein-gesellschaftlich bestimmter Wert.
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