Die "Grundzüge" vertreten, quer zu den üblichen Deutungsansätzen, eine unpopuläre These: nicht Architektur, Poststrukturalismus oder postanalytische Philosophie haben den Postmodernismus eingeleitet und seine Weiterentwicklung entscheidend geprägt, sondern bedeutende Innovationen in der amerikanischen Nachkriegsprosa. Detailanalysen zentraler Romane von John Hawkes, Thomas Pynchon und Robert Coover führen zu einem klaren Ergebnis: Leitparadigmen der Moderne, wie 'Subjekt', 'Vernunft' und 'System', strukturieren auch postmodernistische Literaturen. An radikalen Veränderungen ihrer wechselseitigen Verflechtungen wird jedoch deutlich, daß sich im literarischen Postmodernismus die Spätmoderne als allseitige, aber keineswegs konzeptlose Dauerkrise akzeptiert. Was um so mehr überraschen muß, als sich ihre Brennpunkte im Bereich der Prosa finden - gerade dort, wo die Konturen des Postmodernistischen bislang nachhaltig ignoriert oder zu nebulöser Unübersichtlichkeit verwischt worden sind.
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