Job Rotation, Kaizen, Teilautonome Gruppen: Seit den 70er Jahren setzt die Automobilindustrie im Fertigungsbereich auf Gruppenarbeit. Vor dem Hintergrund nationaler Besonderheiten, unter wechselnden Zielsetzungen und in unterschiedlichen Umsetzungen entwickelten sich theoretische Überlegungen und praktische Umsetzung von Gruppenarbeit parallel. Die Autorin gibt einen Überblick über verschiedene Strömungen und Verständnisse von Gruppenarbeit im industriellen Fertigungsbereich. Sie ordnet beispielhaft die Gestaltung der Fertigungsteams in der Endmontage eines deutschen Automobilherstellers in den internationalen historischen Kontext und in vorhandene Typologien ein und analysiert detailliert die zentralen Konzepte und deren Umsetzung in diesem Betrieb. Anhand einer empirischen Untersuchung geht die Autorin der Frage nach, wie diese Merkmale mit der Leistung der Gruppen zusammenhängen. Am Ende leitet sie aus ihren Analysen konkrete Vorschläge dafür ab, wie Leistungskennzahlen erhoben werden müssen, damit Fertigungsbetriebe die Leistung ihrer Teams aussagekräftig messen können und so die motivationalen und organisatorischen Vorteile von Gruppenarbeit maximal nutzen.