Die vordringlichste Aufgabe betrieblicher Sicherheitsarbeit ist die Ausschaltung und Verhinderung von Gefahren. Sicherheitstechnische Maßnahmen stehen dabei an erster Stelle, reichen jedoch nicht aus. Deshalb beinhalten integrative Arbeitssicherheitskonzepte auch verhaltensorientierte und organisatorische Präventionen. Die praktische Relevanz einer integrativen Sicherheitsstrategie ist erst in den letzten Jahren gestiegen. Hierzu hat die Erkenntnis, daß sich der erreichte Sicherheitsstandard kaum noch steigern läßt, ebenso beigetragen wie die begrenzte Langzeitwirkung verhaltensorientierter Präventionen, die nur eine Ergänzung darstellen. Sicherheitsarbeit dagegen, die durch Kleingruppen unterstützt wird, ist ein wesentliches Instrumentarium einer integrativen Arbeitssicherheit. Ein solches Konzept erfordert zunächst einen Wandel der Grundsätze und eine Abkehr vom alten Postulat der Arbeitssicherheit als ausschließliche Aufgabe für Sicherheitsexperten. Vielmehr muß sich die Erkenntnis durchsetzen, daß Arbeitssicherheit eine grundsätzliche Aufgabe und Verpflichtung für Führungskräfte ist. Außerdem ist es notwendig, daß sich die Betroffenen als "Beteiligte" ansehen und eine stärkere Betonung von organisatorischer und verhaltensorientierter Präventionen erfolgt. Neben den Grundlagen und Konzepten integrativer Sicherheitsarbeit enthält die vorliegende Neuerscheinung eine Fülle von Fallstudien, die das Spektrum partizipativer Konzepte im Bereich der Arbeitssicherheit weitgehend abdecken. Hinweise zur Einführung, basierend auf den Ergebnissen von sechs Workshops mit jeweils zwanzig Arbeitssicherheitsexperten, runden den Band ab.